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Zufüttern oder einfach so weiter machen?

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Zufüttern oder einfach so weiter machen?
Hallo, ich habe folgendes Problem: Mein Sohn (12 Wochen alt) hat seit Geburt an, einen Rhytmus von 2 Std. Stille ihn noch voll. Ab und an schafft er es mal auf 3 oder 4 Std. Aber das sind eher die Außnahmen. Nun ist es so, dass er teilweise nur noch eine Brust trinkt, dann eine Std Pause macht und dann nur noch ein paar Mal, aber unter aller größten Protest, an der andern Seite nuckelt. So wirklich an die Brust möchter er mir nicht mehr. Es ist immer ein schwerer Kampf. Bin total am ende. Würde schon gerne weiterstillen, aber ich bin einfach fertig und weiß nicht mehr weiter. Selbst nachts kommt er 2 stündlich. Es ist echt anstrengend. Er wiegt mittlerweile um die 6 kg und ist an die 60 cm groß. Kann es sein, dass er einfach nicht mehr satt wird. Muss dazu sagen, er lag 11 Tage auf Intensiv wegen Neugeborenen Infektion und dadurch, dass ich leider nicht täglich hin konnte (große Entfernung) hat er im Krankenhaus die Flasche bekommen und bei mir klappt das Stillen nur mit Stillhütchen. Da ich einfach zu kleine Brustwarzen habe, und er sie nicht zu fassen bekommt. Bitte um schnelle hilfe.

Frage vom 07.12.2011

Hallo!
Um Ihre Frage als erstes zu beantworten: ein Zufüttern ist dann nötig, wenn Ihr Kind nicht an seiner Kurve entlang zunimmt und alle stillunterstützenden Massnahmen ohne Erfolg sind. Für eine Beurteilung des Gewichtsverlaufs reichen mir die Werte nicht aus, halten Sie Rücksprache mit Ihrer Hebamme, um alle vorhandenen Werte in die WHO-Kurve einzutragen. Entsprechend braucht es eine Fachperson, die eine Stillmahlzeit beobachtet und mit Ihnen herausfindet, ob eine unzureichende Milchmenge Ihr Kind häufig stillen lässt oder ob es einen anderen Grund gibt. Stillhütchen können einen grossen Einfluss haben auf die Milchmenge, die ein Säugling an der Brust stimuliert. Das Stillhütchen behindert bzw. erschwert die Stimulation und ermüdet manche Kinder vorzeitig. Zu jedem Zeitpunkt lohnt sich der Versuch, das Stillen auch ohne Hütchen zu probieren. Manchmal ist es ganz erstaunlich, wie unkompliziert die Kinder einfach „umsteigen“. Besonders hilfreich ist es bei einem Versuch, die eigene Brust gut mit dem sog. C-Griff zu stützen und zu formen, so dass das Kind Brustwarze und viel Brustwarzenhof gut greifen kann (ein Kind saugt nie allein nur an der Brustwarze). Sie hatten einen herausfordernden Mama-Kind-Start und haben bisher so lange und ausdauernd Ihr Kind mit Muttermilch genährt. Ich möchte Sie ermutigen und motivieren, sich nochmals Unterstützung zu holen, so dass Sie ohne Probleme „einfach so weiter machen können“. Probleme um die 12. Lebenswoche sind nicht ungewöhnlich, insbesondere, wenn es um die Milchmenge geht. Diese können Sie fördern mit milchbildenden Mitteln (Bockshornkleesamen, Stilltee, Brustmassage, zusätzliches Pumpen u.a.). Gleichzeitig empfehle ich Ihnen, keinen „Stillkampf“ auszuprobieren. Falls Ihnen die Trennung von Ihrem Kind ganz am Anfang noch viele Gedanken macht, kann auch da ein klärendes Gespräch hilfreich sein bzw. die ersten Stunden bzw. Tage bewusst mit viel Körperkontakt und einem „heilsamen Bad“ auch nachholen. Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 08.12.2011


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