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Themenbereich: Geburt allgemein

Geburt im Geburtshaus

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebes Hebammenteam,

meine Frau befindet sich in der 35. Schwangerschaftswoche.
Diese Schwangerschaft verläuft bisher - nach einer verhaltenen Fehlgeburt im Januar - komplikationslos.
Im Grunde haben wir uns gemeinsam für eine Geburt im Geburtshaus entschieden. In einer Sache sind wir uns allerdings noch nicht ganz sicher. Bei zwei Bekannten von uns haben sich während der Geburt die Herztöne des Babys ziemlich plötzlich verschlechtert. In einem Fall war dann ein Notkaiserschnitt notwendig.
Wie viel Zeit bleibt, falls ein solcher Notfall eintritt? Das Geburtshaus liegt wenige Autominuten von der nächsten Klinik entfernt. Aber wahrscheinlich dauert es doch etwas länger, als wenn man schon in der Klinik ist.
Eine andere Sache betrifft die Vitamin-K und Vitamin-D-Prophylaxe. Wie ist ihre Meinung hierzu? Man liest und hört ja hier alle möglichen Meinungen und hat etwas Schwierigkeiten sich zu entscheiden.

Vielen Dank für ihre Antwort
Klaus

Frage vom 15.11.2005

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Hallo, ich gehe davon aus, dass Sie schon Kontakt zu den Hebammen des Geburtshauses aufgenommen haben. Sollte das nicht der Fall sein, sollten Sie das sehr schnell tun, denn die Kapazitäten der Kolleginnen sind begrenzt und die vorbereiteten Gespräche umfassend und häufig zeitintensiv.
Zu den Fragen:
Herztonveränderungen treten im "dramatischen Fall" nie von jetzt auf gleich auf. Über längere Zeit zeigt sich im Vorfeld über die Herztöne des Kindes, das der Geburtsverlauf für das Kind "anstrengend" wird. In so einem Falle verlegen die Hebammen die Frau in das Krankenhaus, um evtl. nötige Maßnahmen auf den kürzesten Weg durchführen zu können. Herztonveränderungen treten bei Geburten im Geburtshaus/ Hausgeburtshilfe weniger als im Krankenhaus auf, da die Geburtsleitung (freie Positionswahl der Mutter, weniger forcierte Geburtsleitung, keine betäubende Medikamentenverabreichung usw.) schonender ist. Im Krankenhaus stehen bei einem evtl. nötigem Kaiserschnitt die Operateure und Narkoseärzte auch nicht "gewaschen und startklar" am Operationstisch. Auch im Krankenhaus dauert es einer gewissen Anfahrzeit/ Vorbereitungszeit bis ein Kaiserschnitt durchgeführt werden kann. Sollte eine Hebamme des Geburtshauses einen Kaiserschnitt für nötig halten, wird sie die Info an das Krankenhaus telefonisch durchgeben. Bis Sie per Auto/ Krankenwagen das Krankenhaus erreicht haben, stehen auch die Vorbereitungen zum Kaiserschnitt. Die Situation kommt sehr selten vor. Vielleicht haben Sie Lust unter http://www.quag.de/content/publikationen.html
die statistischen Ergebnisse der außerklinischen Geburtshilfe nachzulesen.
Lassen Sie sich von Ihren begleitenden Geburtshaushebammen deren Management genau erklären.
Die Verabreichung von Vit. K wird schulmedizinisch hart empfohlen. Man kann aber auch nicht verschweigen, das gegenteilige Meinungen bestehen. Unter http://www.sprangsrade.de/vortrag.html finden Sie eine Stimme die routinemäßige Arzneimittelverabreichungen in Frage stellt. Die Verabreichung Vit. D. wird auch schulmedizinisch weniger hart empfohlen, sondern zunehmend eher individueller verabreicht. Wie in der Geburtsortwahl müssen Sie auch bei Arzneimittelgaben, Impfungen oder der späteren Schulwahl Ihren eigenen Weg suchen und dazu stehen. Dafür wünsche ich Ihnen viel Kraft, Sicherheit und Ruhe. Herzliche Grüße und alles Gute, Ina

Antwort vom 15.11.2005


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