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Themenbereich: Stillen allgemein

Flüssigkeit zur Beikost und Entwicklungsschritte

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Sehr geehrter Hebammen,

über das Internet habe ich erfahren, dass Sie als Kinderarzt auch Fragen online beantworten. Ich habe ein für mich großes Probelem. Mein Baby (ein Mädchen) ist jetzt 7 Monate alt. Ich habe 5 Monate voll gestillt und dann mit der Beikost angefangen. Aktuell wird sie morgens 6:00 Uhr gestillt; 9:00 Uhr bekommt sie ein paar Löffel Obstbrei; 12:00 Uhr bekommt sie Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei; 15:00 Uhr wird sie gestillt; 18:00 bekommt sie einen Milchbrei und ca. 20:00 Uhr wird sie noch einmal gestillt.

Mein Problem ist jetzt, dass sie absolut nichts trinken möchte (außer Muttermilch von der Brust). Ich habe Wasser, Saft, Tee gelöffelt; aus verschiedenen Flaschen gegeben; aus Trinklerntassen oder normalen Tassen gegeben. Sie spuckt alles aus. Ich habe auch versucht in den Brei Wasser zu rühren. Sobald der Brei aber dünner wird, spuckt sie ihn auch aus, obwohl sie ansonsten gut Brei isst. Ich habe nun Angst, dass sie austrocknet. Ich möchte gern so alle vier Wochen eine weitere Stillmahlzeit weglassen, da ich, wenn mein Baby ein Jahr alt ist, wieder arbeiten gehen muss. Wie kann ich sie zum trinken bewegen? Ich weiss wirklich nicht mehr, was ich machen soll. Es kann doch nicht gesund sein, wenn man gar nichts trinkt. Sie muss doch auch irgendwann einmal ein Durstgefühl bekommen. Am Anfang hat sie aus der Trinklerntasse ein ganz kleines bisschen getrunken. An der Technik liegt es also nicht. Sie kann aus einer Tasse trinken, sie will bloss nicht. Wieviel ml muss ein Baby am Tag trinken?

Ein weiteres Problem, was ich habe ist die Bewegung. Ihre Greifreflexe sind gut. Sie kann sich aber noch nicht einmal vom Rücken auf den Bauch drehen. Ist das bedenklich? Muss ich da etwas unternehmen oder aber kann ich noch abwarten?

Ich bedanke mich schon im voraus und würde mich über eine Antwort von Ihnen sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen


Frage vom 06.03.2012

Hallo!
Als erstes möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, dass Sie sich in einer reinen Hebammensprechstunde befinden und kein Kinderarzt die Fragen online beantwortet.
Wenn es um eine ausreichende Flüssigkeitsmenge geht, beobachten Sie die Urinausscheidung Ihres Kindes. 5-6 gut nasse Windeln und einen klaren, nicht-konzentriert riechenden Urin sprechen für ausreichend Flüssigkeitszufuhr. Manche Kinder leiden bei fehlender Flüssigkeit zusätzlich unter Verstopfung. Wie Ihnen ergeht es vielen Müttern. Sie haben das Gefühl, ihr Kind sollte doch eigentlich mehr Durst haben. Einem gesunden Kind (gerade einem Stillkind, welches sich bei gutem Wachstum seine Menge eigenständig geholt hat) dürfen Sie vertrauen, dass es seinen Bedarf gut regelt. Ich empfehle Ihnen, einerseits Vorbildfunktion zu übernehmen und auch beim Essen zu trinken, gleichzeitig Ihr Kind aber nicht zu bedrängen. Manche Mütter verdünnen nicht den Brei mit mehr Wasser, sondern füllen den Löffel mit wenig Brei und geben auf den hinten Bereich noch etwas Wasser drauf, das scheint auch zu funktionieren. Insgesamt gilt die Empfehlung bzw. auch Erfahrung, dass Säuglinge ab der dritten Beikostmahlzeit erst zusätzlich Flüssigkeit bedürfen. Ich empfehle Ihnen auch ruhig zu bleiben, was Ihre Arbeit in einigen Monaten angeht. Bis dahin passiert noch sehr viel. Für das Drehen eines Säuglings von Rücken in Bauchlage bzw. umgekehrt gibt es zeitlich gesehen keinen exakten Zeitpunkt, sondern man betrachtet einen Zeitraum, in dem ein Kind diesen nächsten Entwicklungsschritt machen sollte. Diese Entwicklungsschritte werden vom Kinderarzt in den Vorsorgeuntersuchungen abgeklärt, bitte gehen Sie regelmässig zu den U`s. Ein Säugling lernt übrigens u.a. nur dann diese Drehung, wenn er ausreichend oft (sprich mindestens einmal täglich) im wachen aufmerksamen Zustand auch in Bauchlage gelegt wird und dann diese Schritte üben kann. Säuglinge, die nur in Rückenlage und evtl. sogar vornämlich in Wippen oder Maxi-Cosi sitzen, werden an diesem Entwicklungsschritt massiv gehindert! Alles Gute, Inken Hesse, Hebamme

Antwort vom 08.03.2012


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