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Nätürliche Fehlgeburt ohne Ausschabung

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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Eintrag vom 20.12.2016 18:36
    Ich möchte heute allen Frauen Mut machen denen eine Ausschabung angeraten wurde und die sich mit diesem Gedanken nicht anfreunden können.
    Nach 2 gesunden Kindern aus erster Ehe habe ich 7 Jahre darauf gehofft mit meinem jetzigen Ehemann ein gemeinsames Kind zu bekommen. Ich wurde im Oktober endlich schwanger und hatte am 10.12. eine stille Geburt ende der 8 SSW.
    Einen Tag zuvor habe ich am Abend (natürlich Freitag) Blutungen bekommen. Ich bin sofort ins KH wo mich keiner untersuchen konnte, weil der diensthabende Arzt in einer Not-OP steckte... Am nächsten morgen bin ich voll hoffen und Bangen noch einmal in die Klinik gefahren. (Nach einiger Wartezeit auf der Wochenstation) wurde ich untersucht und hatte meinen ersten Ultraschall- dieser sollte in der darauffolgenden Woche bei meinem FA stattfinden. Die Ärtztin konnte keine Herzaktivität stattfinden. Es war Horror. Noch als ich auf dem Stuhl saß, sagte sie, ich solle im KH bleiben, HCG-Wert würde sofort bestimmt und am nächsten morgen dann noch einmal und je nach dem wie dieser ausfällt müsste eine Ausschabung gemacht werden! Bämm!!! Mein Instinkt sagte mir :sofort raus hier!
    Ich bin dann gegen ärztlichen Rat nach Hause gefahren. 1. eine Nacht alleine im KH mit Angst und trauer, nein danke! 2. Mein Kind wie Abfall entfernen lassen um es bestenfalls der Kosmetikindustrie oder der Tonne zu überlassen? Herzlichen Dank! 3. Risiken? Mir wurde dann erklärt, dass ein natürlicher Abgang viel gefährlicher sei und außerdem die Gefahr der Sterilität mit sich brächte.... Alles klar! Im Gegensatz zur Abrasio...
    Nein! Ich bin nachhause gefahren. Nachdem ich den ersten Schock überwunden hatte, habe ich mir einen Kraftplatz im Wald gesucht, gebetet und versucht irgendein Lebenszeichen meines Kindes zu empfangen- Fehlanzeige. Ich bin nach Hause und aufs Sofa. Gegen 23.00 Uhr habe ich mich dann von meinem Mann zurückgezogen, habe für alle Fälle eine Inkontinenzeinlage aufs Bett gelegt und darüber ein schönes Moltontuch. Kurz darauf gebar ich die Fruchtblase und den Embryo. Ich konnte mir in aller Ruhe alles ansehen. Meinem Körper vertrauen und habe dann meinen Mann gerufen. Ich habe alles sorgfältig in das Moltontuch eingewickelt und nachdem das gröbste überstanden war habe ich versucht etwas zu schlafen. Am nächsten Morgen haben wir unser Kind im Garten begraben und haben würdevoll Abschied genommen.
    Am Abend bekamen wir Besuch von unsrer Hebamme.
    Es ist traurig! Es ist zum verzweifeln! Ein bisschen wie wenn man einem Kind das liebste Spielzeug wegnimmt! Alle Träume und Hoffnungen zerplatzen! Es gibt gar nicht genug Worte für einen solchen Verlust! Ich war zunächst erleichtert, dass ich mit eigener Kraft, gutem Körpergefühl und Urvertrauen geschafft hatte! Zuhause und nicht in der sterilen und anonymen Klinik durch Fremdeinwirkung!
    Neben der Trauer blieb die Angst um das eigene leibliche Wohl! Was hatte die Ärztin gesagt? Muss ich sofort Angst vor dem Verbluten oder gar einer Sepsis haben? Bereits in der ersten Nacht, hat mein mann jede halbe Stunde in der Nacht nachgesehen ob ich nicht verblute.
    Mittwochs hatte ich dann einen Termin beim Frauenarzt (eigentlich zur SS-Vorsorge). Der meinte direkt: die Gebärmutterschleimhaut ist noch sehr stark aufgebaut (ach was und das 4 Tage nach Geburt..) außerdem wäre noch ein Plazentarest von 2x6 cm zu sehen. Hier die Einweisung für die Klinik. Bitte zur Kürettage! Bämm!
    Ich fragte dann, ob nicht die Möglichkeit besteht, dass alles noch von selbst heraus kommt bzw. mit Hilfe von Medikamenten. Es gibt nur noch Infusion, aber wer das anbietet.... nach weiterem Fragen meinte er, ich könnte ja noch bis zum Wochenende warten wobei das sicher noch 2 Wochen dauern würde, und dann die Infektionsgefahr! Da könnte ich Weihnachten sicher vergessen!
    Aha, dann nehm ich die Einweisung mal mit... Nach hineinfühlen in meine persönliche Befindlichkeit, Abwägung meines Bauchgefühls und Rücksprache mit der Hebamme habe ich gewartet. Hirtentäscheltee, Basenfasten und anflehen der geistigen Welt, sowie das genaue Beobachten meines Körpers haben mich die ersten zwei Tage mutig abwarten lassen. Dann wurde ich nervös. Wirklich großes Risiko? Ich las mich durch sämtliche Foren und fragte nochmals im Internet nach Expertenmeinungen. Ich hatte plötzlich richtig schiss, als die Blutungen stockten. Kurzerhand rief ich beim Arzt an und machte für Dienstag einen weiteren Termin aus. (In meinem Hinterkopf stand der Entschluss im Zweifel einen stationären Aufenthalt zur Beobachtung und evtl. Infusionen in Kauf zu nehmen, aber nicht eine Ausschabung!)
    Dann kamen zu den den Ängsten die Hormone. Schlechte Laune und Reizbarkeit vom Feinsten! Am Sonntag wurde ich plötzlich wieder ruhig. Eine leichte Blutung setzte wieder ein. Am Nachmittag nach einem Spaziergang nervte mich plötzlich alles abgestorbene im Garten. Ich konnte kein abgestorbenes und totes Gewächs mehr ertragen! Von mächtiger Wut angetrieben, stand ich 2 Stunden im Garten und habe alles herausgeschnitten und gerissen was kein Leben mehr in sich hatte.... Tatah...ich bekam kurzerhand die Quittung. Wieder wehenartige Schmerzen. Nach wieder 1-2 Stunden setzten heftige Blutungen ein und es kamen einige größere Gewebereste heraus. Am nächtsen Tag blutete es weniger. Voller Angst und Hoffnung fuhr ich heute von meiner Familie begleitet zum Termin. Die Notfalltasche für einen Klinikaufenthalt schon im Auto. Ultraschall: Nix! Alles gut! Alles draußen! Gebärmutterschleimhaut fast vollständig zurück gebildet. Eierstöcke in Ordnung !
    Es ist eine Riesen Last von meinen Schultern gefallen! Jetzt kann ich wirklich trauern. Mein Kopf ist frei von Sorge!
    Liebe Mädels, diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie wichtig es ist auf seinen Körper und sein Inneres zu hören! Wir sind das starke Geschlecht! Wir haben bis heute überlebt! Auch ohne Schulmedizin! Ja es gibt auch andere Fälle. Aber wie hoch ist bitte die tatsächliche Statistik? Was heißt das für all die Frauen, die im Schock voreilig einer OP zustimmen? Wie wichtig sind auch hier all die Hebammen, deren Existenz erschwert wird!
    Wie schlimm ist es, dass man in seiner Not und Trauer solch eine Panik gemacht bekommt!
    Ich fühle mit allen, denen das gleiche Schicksal beschert wurde und wünsche euch viel Kraft, Mut und Liebe!
    Ich danke meinem Mann, der immer an meiner Seite war und allen Helfern unserer physischen und geistigen Welt!
    Selbstverständlich ist es auch gut und nicht selten hilfreich die Schulmedizin zu haben. Für viele Frauen ist die Möglichkeit einer Abrasio sicherlich hilfreich. Ich wünsche mir einfach mehr Sensibilität und Urvertrauen!
    Antwort
  • Profilfoto  Mara85
    Kommentar vom 20.12.2016 21:12
    Liebe Piepmatz,
    wie recht du hast! Ich bin da voll bei dir ❤ vertrau deinem Körper, deiner Weiblichkeit und gib ihm die Kraft der Natur freien Lauf zu lassen!
    Dein Verlust tut mir unendlich leid und ich hoffe, dass du bald Trost findest. Fühl dich gedrückt (unbekannter Weise).

    Klar ist die Schulmedizin eine Bereicherung, doch leider führt sie zu einer Blockade, sodass wir unser Selbstvertrauen leider immer mehr verlieren. Schön, dass du diesen Weg gewählt hast und dafür 'belohnt' wurdest. Für mich ist das ein Stück der Bewältigung, die bei einer Ausschabung (das Wort alleine schon) nie derartig zustande kommen kann.

    Danke für die Teilhabe an deinem Erlebnis und dem Mut und alles Gute für die Zukunft
    Antwort
  • Profilfoto  Zwilling90
    Kommentar vom 18.01.2017 16:28
    Hallo piepmatz,
    ich möchte auch gerne meine Erfahrung mitteilen! Also ganz zum Anfang! Am 29.12.16 war der schwangerschafttest positiv und wir sind gleich am nächsten Tag zum Arzt! Am Donnerstag darauf hatten wir wieder einen Termin und da sagte er es ist keine intakte Schwangerschaft am besten gehen sie gleich zur Ausschabung! Ich gleich so nein! Wir haben dann zusammen mit unserer Hebamme überlegt was wir machen und wir wollten " Flecki " eine Chance geben! Am Monatg sind wir dann wieder zum Frauenarzt mir ging es gut der HCG wert war von 519 auf 765 gestiegen aber er dann so am Telefon ich gebe Ihnen noch eine Woche und dann bekommen sie den Schein für die Ausschabung! Letzten Donnerstag habe ich dann den Termin um eine Woche verschoben! Am Samsatg bekam ich dann schmierblutungen und Sonntag sind wir in Kh gefahren! Alles io das " Flecki " war 0,72 cm groß und beim nähren betrachten könnte man einen Dottersack sehen aber noch kein Herzschlag! Die Ärztin meinte es kann alles passieren! Die schmierblutungen hilt an! Gestern fühlte ich mich den ganzen Tag nicht so gut und habe dann beschlossen zu baden bevor wir zum Geburtstag meiner Nichte gehen! Sitze also schön in der Wanne und gucke so ins was da habe ich auf einmal ganz viele gewebereste und Blut in der Wanne! Dann hat es schon etwas stärker geblutet, mittlerweile ist es etwas mehr wie Regel stark! Aber das ist ja normal sagt meine Hebamme! Ich nehme nächsten Donnerstag den Termin war und hoffe dass alles schon abgegangen ist!
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 05.12.2019 17:25
    Hallo!
    Ich war vor 5 Tagen im Krankenhaus wo mir cytotec verabreicht wurde. Da meine Schwangerschaft in der 5.SSW Blutungen bekam und eine intakte Schwangerschaft hatte. Ich wollte den natürlichen Abgang und keine Ausschabung. 4 Tage nach dem Krankenhaus hatte ich einen Kontrolltermin. Die leere Friuchthöhle war nicht mehr da, sie ist mir schmerzenlos und unbemerkt abgegangen. Nun zu meiner Frage da ich nun seit 2 einhalb Wochen blute, teils stark jetzt aber wenig würde ich gerne wissen, wann diese Blutungen aufhören entgültig und was ich tun kann, damit sich die Gebärmutterschleimhaut löst oder tumindest diese Blutungen endlich aufhören. Danke im Voraus!
    Antwort

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