Zu geringe Entwicklung-muss eine Ausschabung sein?
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Ich bin seit meinem gestrigen Termin beim FA ziemlich verzweifelt:
Der erste Tag meiner letzten Periode war der 13.12., der Eisprung war laut Ovulationstest am 4.1.
Mein Wunsch ging in Erfüllung, ich bin schwanger. Allerdings sagte mir der Arzt gestern, dass das Kind für die 7 ssw viel zu klein sei. Er sprach von 9mm tatsächlicher Größe und von 20mm die es sein müssten. Ich dachte im Gespräch, dass er damit die Größe des Kindes meint. Abends fiel mir dann in der Literatur auf, dass wohl eher die Fruchthöhle gemeint sein muss. Es war auf jeden Fall eine Blase mit schwarzem Punkt darin zu sehen.
Der Arzt wirkte sehr pessimistisch. In einer Woche soll ich zur Kontrolle kommen. Seine Aussage: Das Kind könne einen Defekt haben, defekte Kinder wolle man ja nicht, deshalb müsste dann halt eine Ausschabung her.
Ich bin gerade ziemlich fertig. Zum einen wegen der Sorge um das Kind, zum anderen auch wegen der Art und Weise, wie ich beim Arzt abgefertigt wurde.
Da ich nun noch eine Woche ausharren muss, frage ich mich natürlich, wie die Chancen stehen, dass die Schwangerschaft bestehen bleiben kann.
Wenn es zu einer Ausschabung käme, würde diese direkt gemacht oder braucht es dafür einen extra Termin?
Viele Grüße!
Frage vom 01.02.2017
Ergeben sich früher abweichende Größen, so muss dies zunächst gar nichts zu bedeuten haben. Es wird abgewartet und bei der nächsten Kontrolle nach mindestens einer (besser zwei ) Wochen geschaut ob die Entwicklung innerhalb dieser Zeit stimmig ist. Erst wenn zwischen diesen beiden Untersuchungen keine Entwicklung stattgefunden hat, kann von einer nicht intakten Schwangerschaft ausgegangen werden. Ein deutlich sinkender HCG-Wert ist ebenfalls ein Hinweis darauf.
Erst nach der sicheren Diagnose muss nach Aufklärung mit der Frau zusammen das weitere Vorgehen überlegt werden. Besonders wenn die Entwicklung noch nicht weit fortgeschritten ist, ist eine Ausschabung nicht zwingend erforderlich. Daneben gibt es die Möglichkeit einen spontanen Abgang abzuwarten oder medikamentös einen spontanen Abgang einzuleiten.
Wenn keine Eilbeürftigkeit besteht (z.B. wegen starker Blutungen) wird sie nicht direkt gemacht, zwischen Diagnose und Ausschabung sollte eine Bedenkzeit liegen. Meistens wird die OP in einer Klinik unter Narkose vorgenommen. Es gibt auch Arztpraxen, die den Eingriff vornehmen. Sie können dann trotzdem selbst entscheiden, ob Sie das auch wollen oder lieber in eine Klinik gehen.
Ich rate Ihnen auf jeden Fall so lange abzuwarten bis Sie selbst überzeugt sind, dass die Schwangerschaft nicht intakt ist.
Informationen dazu finden Sie auch in einem Artikel unter folgendem Link:
http://www.zeit.de/2012/24/M-Fehlgeburten
Die Kommunikation durch Ihren Arzt scheint wenig feinfühlig zu sein. Seine Informationen sind leider auch unvollständig. Fehlgeburten können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Wegen eines "Defektes" des Kindes (der ja gar nicht erkennbar war) wird keine Ausschabung vorgenommen! Und es "muss" gar nichts. Sie sind diejenige, die das Recht hat selbst zu entscheiden, welches Vorgehen für Sie das richtige ist. Sie haben auch das Recht auf eine Zweitmeinung bevor Sie sich einem Eingriff unterziehen.
Sollte nach einer Woche gar keine weitere Entwicklung stattgefunden haben, dann wäre die Schwangerschaft nicht intakt und das weitere Vorgehen so zu besprechen, dass Sie eine Vorgehensweise wählen können.
Hat sich ein Embryo entwickelt, aber die Größe ist noch zu klein, so ist weiteres Abwarten angebracht, da Hoffung besteht, dass die Befruchtung zu einem späteren Zeitpunkt stattgefunden hat, als es rechnerisch zu vermuten ist.
Herzliche Grüße, Monika Selow
Antwort vom 05.02.2017