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Sperma-Allergie: Symptome und Lösungen

Allergisch gegen Sperma?

Sperma-Allergie

Es klingt seltsam, ist aber kein schlechter Witz: Manche Frauen reagieren allergisch gegen Sperma, genauer gesagt auf ein im Sperma enthaltenes Protein. Woran ihr eine Sperma-Allergie erkennt und was ihr dagegen tun könnt, lest ihr hier!

Sperma-Allergie: Auslöser

Der Grund für eine allergische Reaktion auf Sperma sind nicht die Spermien, sondern die Flüssigkeit, in der diese schwimmen, das Seminalplasma. Dieses enthält wiederum ein bestimmtes Protein, das Prostata-Spezifische Antigen (PSA). Ähnlich wie die in Blütenpollen enthaltenen Proteine kann das PSA in seltenen Fällen im Immunsystem eine ungewollte allergische Reaktion auslösen, wenn eine Frau in Kontakt mit Sperma kommt.

Sperma-Allergie: Symptome

Die Allergie äußert sich meistens in Juckreiz und Brennen an der entsprechenden Stelle, wobei natürlich vor allem die Vagina mit ihrer empfindlichen Schleimhaut betroffen ist. Auch Schwellungen, Quaddeln oder Ausschläge bilden sich bei manchen Allergikerinnen. Hinzu kommen heuschnupfenähnliche Symptome wie tränende Augen, Schnupfen und Nießreiz.

Unter Umständen kann eine Sperma-Allergie Übelkeit und Erbrechen oder Durchfall auslösen. In Extremfällen kommt es sogar zu Atemnot oder einem anaphylaktischen Schock und Ohnmacht. Das kann durchaus lebensbedrohlich sein. Auch wenn eine Sperma-Allergie anfangs einmal kurios klingen mag, sollte sie deshalb aus gesundheitlicher Sicht nicht unterschätzt werden.

Die Symptome müssen nicht beim ersten Kontakt mit Sperma auftreten, sondern bilden sich oft erst nach und nach. Eine Sperma-Allergie kommt zwar sehr selten vor, wahrscheinlich gibt es aber eine hohe Dunkelziffer, weil es vielen Frauen unangenehm ist, das Problem beim Namen zu nennen. Wenn ihr vermutet, eine Sperma-Allergie zu haben, solltet ihr also auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen.

Was man dagegen tun kann

Das Protein PSA ist in jedem Sperma enthalten, die Allergie ist also nicht partnerspezifisch. Die Folgen einer Sperma-Allergie lassen sich jedoch leicht durch das Verwenden von Kondomen vermeiden. So wird schlicht verhindert, dass die Frau mit dem Allergen im Sperma in Berührung kommt.

Eine weitere Möglichkeit ist die Desensibilisierung. Bei dieser Langzeittherapie werden wiederholt kleine Mengen des Allergens vaginal oder per Injektion verabreicht, um so eine Gewöhnung zu erzielen.

Sperma-Allergie & Kinderwunsch

Schwierig wird eine Sperma-Allergie bei einem Kinderwunsch. Auf die weibliche Fruchtbarkeit hat eine Sperma-Allergie keine Auswirkungen. Wie können aber Paare mit der Allergie umgehen, wenn sie ein Kind bekommen möchten und die Frau bei ungeschütztem Sex leidet?

Neben der Desensibilisierung gibt es die Möglichkeit, sich für die Zeit, in der man Sex haben möchte, vom Arzt ein Antihistaminikum verschreiben zu lassen. Dieses Medikament unterdrückt die allergische Reaktion, indem es den Neurotransmitter Histamin in seiner Wirkung eindämmt. Histamin wird nämlich besonders bei einer solchen Immunreaktion des Körpers ausgeschüttet.

Wenn das nicht ausreicht, lässt sich über eine künstliche Befruchtung per intrauterine Insemination (IUI) nachdenken, bei der Spermien aus dem Sperma isoliert und ohne das allergene Seminalplasma in den Uterus eingebracht werden. Bei an sich fruchtbaren Paaren ist die Erfolgswahrscheinlichkeit dabei relativ hoch. Allerdings wird die Behandlung dann nicht von der Krankenkasse übernommen.

Auch Männer sind betroffen

Auch Männer können offenbar gegen Sperma allergisch sein, ihr eigenes eingeschlossen. Die Auswirkungen sind in diesem Fall grippeähnliche Symptome kurze Zeit nach einem Samenerguss, die einen oder auch mehrere Tage anhalten können. Welcher Zusammenhang hierbei genau besteht und ob es sich um eine Allergie im eigentlichen Sinne handelt, ist allerdings noch nicht vollends geklärt. Das Problem ist sogar noch seltener als eine Sperma-Allergie bei Frauen und daher noch wenig erforscht.

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