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IUI

Intrauterine Insemination

IUI - Künstliche Befruchtung
Bildquelle: Lightspring/Shutterstock.com
Bei einer intrauterinen Insemination werden Samenzellen direkt in den Uterus eingebracht. Deshalb ist diese Methode einfacher als die anderen hier beschriebenen. Sie wird bei Samenspenden aber auch bei Paaren mit Kinderwunsch angewandt. Eine IUI ist mit oder ohne Hormonbehandlung möglich.

IUI-Behandlung: Ablauf

Die IUI kann ein erster Schritt sein, bevor invasivere und teurere Methoden wie die IVF oder die ICSI versucht werden. Für eine IUI müssen beim Mann jedoch genügend funktionsfähige Spermien vorliegen. Dies wird durch ein Spermiogramm sichergestellt. Die gewonnene Samenflüssigkeit wird im Labor aufbereitet, um es von für die Befruchtung hinderlichen Stoffen zu reinigen.

Wenn der weibliche Zyklus nicht optimal ist, kann die Frau auch bei der IUI eine hormonelle Behandlung erhalten. Die Hormonpräparate werden entweder gespritzt oder in Tablettenform eingenommen. Diese regulieren die Ausschüttung von körpereigenen Hormonen, um einen Eisprung zurückzuhalten. Daraufhin folgt die Stimulierung der Gebärmutter durch wachstumsfördernde Hormone, die Reifung mehrerer Eizellen wird angeregt und mittels Ultraschall überwacht. Der Eisprung wird schließlich durch Injektion des Schwangerschaftshormons HCG künstlich ausgelöst und fruchtbare Eizellen stehen zur Verfügung.

Kurz darauf erfolgt die Insemination. Mittels eines Katheders werden die Spermien des Mannes direkt in die Gebärmutter gebracht. Dies dauert nur wenige Minuten und ist in der Regel schmerz- und risikofrei.

Erfolgschancen der IUI

Die Erfolgschancen liegen je Zyklus bei etwa 15 Prozent. Die IUI kann jedoch öfter wiederholt werden als andere Methoden. Empfohlen werden bis zu sechs Versuche. Auch bei der IUI spielt das Alter der Frau eine wichtige Rolle. Ebenso kommt es auf die Spermienqualität des Mannes an. Sollte diese zu niedrig sein, ist eher eine ICSI zu empfehlen.

Wenn der Grund für die IUI nicht in erster Linie eine mangelnde Fruchtbarkeit ist, sondern z.B. eine Sperma-Allergie, ist die Erfolgschance höher anzusetzen.

Risiken bei einer IUI

Die Behandlung ist allgemein komplikationsarm. Durch die Mehrfachbefruchtung besteht allerdings das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft.

Wenn die IUI mit einer Homonbehandlung einhergeht, kann diese körperlich und seelisch stark beanspruchend sein. Wenn die Frau zu stark auf die Hormone reagiert, tritt möglicherweise ein Überstimulationssyndrom ein, welches sich in Übelkeit, Bauchschmerzen und Kurzatmigkeit auswirkt.

IUI: Kosten

Die Behandlung für eine intrauterine Insemination kostet etwa 200 bis 1000 Euro. Bei einer begleitenden Hormonbehandlung fallen zusätzliche Kosten an, die je nach Fall sehr unterschiedlich hoch sein können.

Krankenkassen übernehmen bei einer Insemination in der Regel für acht Zyklen ohne hormonelle Behandlung plus drei Zyklen mit hormoneller Behandlung die Hälfte der Kosten. Hierzu wird ein Behandlungsplan erstellt und wie bei den anderen Methoden müssen bestimmte Kriterien zur Kostenübernahme erfüllt sein:

  • Es handelt sich um die eigenen Keimzellen eines verheirateten Paares.
  • Die Notwendigkeit der Behandlung ist ärztlich bescheinigt.
  • Beide Partner wurden negativ auf HIV getestet.
  • Beide Partner sind mindestens 25 Jahre alt, die Frau ist höchstens 40 und der Mann 50 Jahre alt.
  • Eine Aufklärung über den Ablauf und die Risiken einer IUI-Behandlung hat stattgefunden.
Der übernommene Kostenanteil hängt von der Krankenkasse ab. Außerdem übernehmen die Behörden mancher Bundesländer Teile der Kosten, die bei einer künstlichen Befruchtung entstehen.

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Nach meiner Einschätzung würde eine Pause zwischendurch die hormonelle Situation eher erneut durcheinander bringen und wäre daher eher nicht zu empfehlen. Ic... Weiterlesen ...

Hallo, ich glaube rein medizinisch, dass es besser ist ein oder zwei Zyklen zu warten, damit der Körper sich wieder einigermaßen gefunden hat. Ich kann aber ... Weiterlesen ...

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