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Themenbereich: Medikamente in der Schwangerschaft

Positver Toxoplasmosetest, was ist sinnvoll an Diagnostik und Therapie?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebe Hebammen,
ich bin in der 17. SSW und bei mir wurde der erste Toxoplasmosetest am 30.06. (7. SSW) durchgeführt. Dieser ergab ein Ergebnis, das auf eine kürzliche Infektion hindeutet (IgG: > 300, IgM: positiv 0.88). Der Test wurde am 04.08. (12.SSW) wiederholt. Die Werte (IgG pos. 285, IgM pos. 0.8) deuten lt. Laborbericht auf eine Infektion hin, die zwischen fünf und drei Monaten zurückliegt. Lt. Labor ist eine perikonzeptionelle Infektion unwahrscheinlich, kann aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Derzeit mache ich noch keine Therapie. Ich war gestern beim Feinultraschall, der keine Auffälligkeiten zeigt. Die Ärztin meinte allerdings, sie würde zu einer vierwöchigen Therapie raten, die die Infektion eben nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann.
Jetzt meine Fragen:
Sollte eine Fruchtwasseruntersuchung gemacht werden?
Kann ich davon ausgehen, wenn das Ergebnis der Fruchtwasseruntersuchung keine Viren im Fruchtwasser ergibt, dass sich mein Kind nicht angesteckt hat und auch nicht mehr anstecken wird?
Oder sehen Sie das Risiko einer Fruchtwasseruntersuchung größer als das einer vierwöchige Therapie?
Gibt es Nebenwirkungen einer solchen Therapie für Mutter und Kind?
Ist eine Therapie überhaupt noch hilfreich, wenn sich das Kind bereits in der Frühschwangerschaft angesteckt hat?
Vielen Dank für Ihre Antworten.
Eine sehr verunsicherte Mutter

Frage vom 28.08.2010

Hallo,
eine Fruchtwasseruntersuchung sollten Sie nur nach ausführlicher Beratung durchführen lassen, ggf. würde ich so eine Beratung auch in der Praxis wahrnehmen, die die Untersuchung durchführt. Ich sehe das Risiko einer Fruchtwasseruntersuchung als größer an, als eine 4 wöchige Therapie. Ausschlagebend ist aber, was Ihnen mehr Sicherheit gibt, bzw. zu welchen Schritten Sie und Ihr Partner bereit wären, wenn die Fruchtwasserunters. ein ungünstiges Ergebnis ergeben würde. Grundsätzlich würde ich eine zweite Meinung einholen und dann entscheiden, was Sie beide für das Beste erachten.
Die Aussage, dass eine perinatale Infektion eher unwahrscheinlich ist in Verbindung mit dem unauffälligem US finde ich sicherheitsgebend, dass Ihr Kind sich nicht angesteckt hat. Ein Restrisiko gibt es wahrscheinlich immer und das ist auch schwer zu beziffern und kann im Falle einer Infektion auch keiine zuverlässige Aussage über den Grad der tatsächlichen Schädigung für das Kind geben.
Im Falle einer fraglichen Infektion steht das Risiko einer medikamentösen Therapie hinter den Risiken einer Infektion , so dass ich diese eher befürworten würde.
Lassen sich Erreger im Fruchtwasser nachweisen, ist von einer Infektion auszugehen, ob die Gefahr gebannt ist, wenn keine Erreger nachweisbar sind vermute ich, kann ich Ihnen aber leider nicht mit Sicherheit sagen, dass kann Ihnen aber Ihr Arzt beantworten.
Sollte sich das Kind bereits angesteckt haben, dann würde ich davon ausgehen, dass Schäden bereits im US zu sehen wären, bzw. dass sich der untersuchende Arzt unsicher gezeigt hätte. Ob eine Therapie dann nur das Schlimmste abwenden kann lässt sich meines Erachtens nach nicht sicher sagen, da die Schäden so unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. EIne schwierige Situation für Sie, weil Ihnen keiner völlige Entwarnung geben kann. In der Regel zeigt es oft der weitere Verlauf erst, wenn die Blutwerte rückläufig sind und dauerhaft im US keine Schädigung nachgewiesen werden kann. Damit bleibt die Situation für Sie aber erstmal unsicher und wird Sie auch sorgenvoll bleiben lassen. Ich kann Ihnen nur empfehlen, sich immer wieder von den Ärzten ausführlich beraten zu lassen und auch Ihren Mann mit zu den Gesprächen zu bitten, damit Sie gemeinsam entscheiden können welche Diagnostik sie wollen und brauchen und welche Therapie Ihnen beiden sinnvoll erscheint. LG Judith

Antwort vom 03.09.2010


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