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Bakterien mögen Hitze

Magen-Darm-Infekte haben im Sommer Hochsaison, denn steigende Temperaturen begünstigen das Wachstum von Bakterien in Nahrungsmitteln. Krankheitserreger gedeihen besonders gut, wenn die Kühlkette unterbrochen wird. Wer sich und seine Lieben also vor Durchfall und Erbrechen schützen möchte, sollte ein paar Hygieneratschläge beachten.

Bereits ein Temperaturanstieg von nur 1°C sorgt laut wissenschaftlichen Schätzungen für bis zu fünf Prozent mehr durch Lebensmittel verursachte Magen-Darm-Erkrankungen. Besonders Bakterien wie Salmonellen haben dann ein leichtes Spiel: Nimmt man genug Erreger über den Mund ein, können sie zu Durchfall, Übelkeit und Erbrechen führen. Dabei erkranken Säuglinge, Kleinkinder und alte Menschen viel schneller als gesunde Erwachsene. Am häufigsten erwischt es Kinder unter zehn Jahren, denn ihre Körperabwehr ist noch nicht voll ausgereift.

Neben der Hitze kommt noch eine weitere Gefahrenquelle hinzu: das Ernährungsverhalten im Sommer. Wir essen mehr Grillfleisch und leichter verderbliche Dinge wie Kartoffelsalat mit Mayonnaise, Eis, Obst und diverse Süßspeisen.

15 Tipps um eine Lebensmittelvergiftung zu vermeiden:

  • Die wichtigste Basismaßnahme: Gründliches Händewaschen mit Seife, auch zwischen den Fingern und zwar vor und nach jeder Mahlzeit sowie nach dem Gang auf die Toilette.
  • Die Kühlkette bis zum Verzehr nicht unterbrechen. Also nehmt euch doch einfach eine Kühltasche mit zum Einkaufen.
  • Salate mit Mayonnaise oder Desserts mit Milchprodukten und Ei, wie etwa Tiramisu, bis zum Verzehr im Kühlschrank aufbewahren.
  • Lebensmittel, die Salmonellen enthalten können (rohe Eier, eihaltige Speisen, Fleisch und Wurstwaren), gehören in den Kühlschrank bei max. 7°C.
  • Sie sollten möglichst nicht mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommen, vor allem wenn diese roh verspeist werden (wie Salat, Obst).
  • Fleisch und Geflügel immer im Kühlschrank oder in der Mikrowelle auftauen und nicht bei Zimmertemperatur oder im warmen Wasserbad.
  • Das Auftauwasser von gefrorenem Fleisch kann besonders viele Salmonellen enthalten. Daher sollte es separat aufgefangen und sofort weggegossen werden. Heiß nachspülen.
  • Einmal aufgetaute Lebensmittel nicht wieder einfrieren.
  • Schneidebretter, Geschirr und Besteck, die mit rohem Fleisch in Kontakt kamen, gründlich reinigen.
  • Rohkost nicht auf der gleichen Unterlage schneiden, auf der vorher rohes Fleisch lag.
  • Obst und Gemüse vor dem Verzehr waschen.
  • Hände nach jedem Kontakt mit rohen Eiern oder Fleisch und Fisch sowie mit damit verschmutzten Gegenständen säubern.
  • Speisen frisch verzehren: Je länger Essen herumsteht, desto mehr Zeit haben Bakterien, sich in der Nahrung zu vermehren.
  • Frisches Fleisch gut durchgaren, denn das Erhitzen über 70°C für mindestens 10 Minuten tötet Salmonellen ab.
  • Lappen und Spülschwämme regelmäßig austauschen oder in der Spülmaschine mitwaschen. Außerdem nach dem Benutzen gut auswringen und so aufbewahren, dass sie möglichst schnell trocknen.

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Hebammenrat zum Thema Salmonellen:

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