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Beikosteinführung
Die fünf häufigsten Fehler
Beikosteinführung
Bildquelle: Halfpoint/Shutterstock.com
Um den sechsten Lebensmonat des Babys herum ist es meistens soweit: Ihr könnt mit der Beikost-Einführung starten. Leider kann da am Anfang einiges schief gehen. Aber keine Sorge – wir erklären euch, welche fünf Fehler Eltern hier am häufigsten machen und wie ihr diese vermeidet. 
Fehler 1 – zu schnell Abstillen

Manche Mütter reduzieren das Stillen in Folge der Beikost-Einführung zu radikal – und genau das ist der erste Fehler. Generell gilt: Der Umstieg auf Beikost sollte Hand in Hand mit dem langsamen Abstillen einhergehen. Den perfekten Start-Zeitpunkt gibt es nicht, denn die Beikostreife ist bei jedem Kind individuell. Aber man kann sich an der Faustregel orientieren, dass das Verdauungssystem der meisten Babys circa ab dem vollendeten vierten Lebensmonat reif genug sein dürfte.

Der Körper der Mutter und auch der des Babys braucht Zeit für die Umstellung. Der Übergang darf sich daher ruhig über mehrere Wochen oder auch Monate hinziehen. So kann sich das Baby sowohl an die geringere Milchmenge, als auch an den Vorgang des Essens an sich gewöhnen. Für die Mama sinkt durch langsames Abstillen außerdem das Risiko eines Milchstaus.

Fehler 2 – Signale des Babys falsch interpretieren

Manche Mütter sind sich unsicher, welche Signale des Babys darauf hindeuten, dass es reif für die Beikost ist. Der deutsche Hebammen Verband e.V. nennt folgende Punkte, die die Bereitschaft des Kindes erkennen lassen:

  • kann das Kind mit wenig Hilfe aufrecht sitzen?
  • hat sich der Zungenstoßreflex abgeschwächt, mit dem das Baby feste Nahrung wieder ausstößt?
  • zeigt es Bereitschaft zum Kauen?
  • kann das Baby selbständig Nahrung in die Hand nehmen und zum Mund führen?
  • schaut es den Eltern interessiert beim Essen zu oder greift sogar danach?
  • zeigt das Baby weiterhin ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht durch einen Wachstumsschub, eine Krankheit, äußere Einflüsse oder Zahnen erklären lässt?
Befindet sich das Baby mindestens im fünften Lebensmonat und die Antworten auf diese Fragen oder die meisten dieser Fragen lauten "ja", dann ist es an der Zeit, mit der Beikost zu beginnen. Verweigert euer Baby die ersten Breie, obwohl die meisten Signale zu erkennen sind, dann ist es einfach noch nicht bereit. Bleibt einfach dran, aber zwingt euer Baby zu nichts - jedes hat dein eigenes Entwicklungstempo. 

Fehler 3 – Beikost zu abrupt einführen

Auch wenn sich manche Mütter freuen, ihrem Baby endlich Brei geben zu können: Die Einführung sollte langsam und spielerisch erfolgen. Zunächst reicht nur ein Teelöffel Brei vor der Stillmahlzeit. So kann sich auch die Verdauung des Babys an die neue Nahrungsaufnahme gewöhnen. Am besten geeignet für die ersten Versuche ist immer die Mittagsmahlzeit. Der erste Brei für die Einführung der Beikost sollte aus einer Gemüsesorte wie z.B. Karotte bestehen, idealerweise in Bioqualität, z.B. um das Kleine vor Schadstoffen zu schützen. So könnt ihr beobachten, wie euer Kind darauf reagiert, ob es den Brei gut verträgt oder ob es z.B. Blähungen bekommt.

Im nächsten Schritt wird eine ganze Stillmahlzeit durch die Beikost ersetzt. Achtet dabei darauf, dass euer Baby nicht zu müde oder zu hungrig ist. Das hilft dabei, dass es geduldig und erfolgreich die ersten Essversuche vom Löffel meistert. Verträgt euer Baby die erste Gemüsesorte gut, könnt ihr eine Woche später zerstampfte Kartoffeln in den Brei mischen. Wenn ihr Fleisch füttern möchtet, bitte nur püriert dazumischen. 

babyclub.de-Team-Tipp: Wenn ihr im Rahmen der Beikost-Einführung möglichst schnell abstillen möchtet, könnt ihr sukzessive immer weniger Muttermilch geben und die fehlende Menge durch entsprechende Säuglingsmilch ersetzen.

Fehler 4 – zu viele Lebensmittel auf einmal geben

Generell gilt: Die Breie für die Kinder sollten abwechslungsreich sein und verschiedene Obst-, Gemüse- und Getreidesorten enthalten wie z.B. Apfel, Birne, Banane, Kürbis, Karotten, Kartoffeln, Gurke, Hafer, Reis, Grieß und auch mal - je nach Alter - Milchprodukte und mageres Fleisch oder Fisch. Dabei sollte man beachten, zunächst nur eine Zutat für einen Brei zu verwenden um die Verträglichkeit zu testen und damit das Baby die einzelnen Geschmäcker richtig kennenlernt und so seinen Geschmack ausbilden kann. Anschließend kann der Brei dann auch mit mehreren Zutaten zubereitet werden - je älter die Kinder werden, desto mehr können Eltern hier experimentieren. Und keine Sorge, wenn ihr es nicht immer schafft, alles frisch zu kochen - auch gekaufte Gläschen können eine gute Alternative sein. Dabei solltet ihr aber darauf achten, dass ihr Breie in Bioqualität verwendet, am besten mit Demeter-Siegel.

An der Stelle möchten wir allen Eltern ans Herz legen, beim Lebensmittelkauf für ihr Baby grundsätzlich Bio-Produkte zu bevorzugen. Denn nur so ist garantiert, dass keine gentechnisch veränderten Zutaten oder Pestizide im Essen eurer Kinder landen. Ein weiterer Vorteil: Bio-Hersteller verwenden meist keine unerwünschten Zusatzstoffe wie Kristallzucker, Kochsalz und Aromen. Zusätzlich setzt man sich mit dem Kauf von Bioprodukten für eine artgerechte Tierhaltung ein und unterstützt gleichzeitig die Artenvielfalt.

Auf Zuckerhaltiges sollet ihr im ersten Lebensjahr eher verzichten, die Süße aus den verwendeten Früchten und der Muttermilch oder Säuglingsmilch ist vollkommen ausreichend. Honig ist im ersten Lebensjahr des Babys tabu, denn er kann einen Erreger enthalten, der bei Säuglingen Vergiftungserscheinungen hervorrufen kann.

Die Verträglichkeit von Beeren und Zitrusfrüchten ist bei jedem Baby anders - am besten ihr testet diese Zutaten in kleinen Mengen, bevor ihr sie regelmäßig mit in die Breie mischt. Zudem machen viele Eltern oft den Fehler, dass das Gemüse oder Obst in zu große Stücke geschnitten wird. Dadurch verlängert sich die Kochzeit und wichtige Inhaltsstoffe gehen verloren. Der Durchmesser sollte zwischen zwei und drei Zentimetern betragen, in dieser Größe lassen sich die Stücke auch besser pürieren.

babyclub.de-Team-Tipp:
Verwendet unbedingt das Kochwasser zum Pürieren, um alle Geschmacksstoffe, Vitamine und Mineralstoffe an das Kind weiter zu geben.

Fehler 5 – Trinkmenge unterschätzen

Mit der Beikost-Einführung ändert sich auch das Trinkverhalten des Babys. Im ersten Lebensjahr nach dem dritten Brei sollten Babys 200 ml trinken. Zum Ende des ersten Lebensjahres werden circa 600 ml empfohlen. Auch hier ist Vorsicht geboten: Babys sollten nur Wasser, ungezuckerte Tees (kein Instant-Tee) oder in Maßen Säfte bzw. Saftschorlen trinken. Achtet darauf, dass euer Baby nicht nur aus Fläschchen trinkt, denn diese schaden auf Dauer den Zähnen. Nutzt ruhig einen Trinklernbecher. Ab dem ersten Jahr können Kinder dann auch problemlos aus einem normalen Becher trinken.

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