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Epilepsie | Epileptischer Anfall

Epilepsie bei Kindern

Epilepsie bei Kindern
Bildquelle: Lightspring/evgenyataman/Depositphotos.com
0,5 % aller Kinder leiden an Epilepsie und die richtige Behandlung entscheidet oft über den Verlauf der Krankheit. Was Epilepsie ist, wie ein epileptischer Anfall aussehen kann und welche Behandlungsmethoden es gibt, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Was ist Epilepsie?

Für das Entstehen einer Epilepsie kann es unterschiedliche Gründe geben. Auslöser können etwa Verletzungen oder Sauerstoffmangel im Gehirn sein. Dadurch bleibt im Gewebe eine Art Narbe zurück, die später vermehrt Anfälle auslöst. Bei der Hälfte der Kinder ist die Ursache für Epilepsie jedoch unbekannt.
Die Symptome der Krankheit sind die verschieden oft auftretenden epileptischen Anfälle. Es handelt sich um Funktionsstörungen des Gehirns, bei denen sich Nervenzellen plötzlich in großer Zahl gleichzeitig entladen. Unkontrolliert werden dabei elektrische Impulse an den Körper gesendet. Bei den Einzeldiagnosen kann zwischen 40 unterschiedlichen Arten von Epilepsie unterschieden werden.

Epileptischer Anfall

Wie erkennt man einen epileptischen Anfall? Es gibt unterschiedliche Arten von Anfällen mit verschieden Schweregraden, die wiederum auf unterschiedliche Erkrankungen als Ursache hindeuten.
Anfälle zeigen sich vor allem in unwillkürlichen Muskelzuckungen, Körperdrehungen oder Lautäußerungen. Der tonische Anfall äußert sich in einer Versteifung des ganzen Körpers. Beim klonischen Anfall handelt es sich um zuckende Muskelkrämpfe am ganzen Körper, die mehrere Minuten andauern können. Hier ist vor allem darauf zu achten, dass sich das Kind nicht verletzt und dass die Atemwege nicht durch zu enge Kleidung behindert werden.

Oft sind die Anfälle aber so leicht, dass sie kaum auffallen. Das Baby zuckt etwa mit den Augenlidern, schmatzt oder rudert mit den Gliedern. Bei diesen Bewegungen muss es sich nicht immer um Epilepsie handeln, denn treten bei Säuglingen auch alterstypische Bewegungsautomatismen auf. Später im Schulalter handelt es sich bei epileptischen Anfällen oft um sogenannte Absencen: Das Kind ist einige Sekunden lang nicht bei sich und wirkt orientierungslos.
Falls es sich um eine Epilepsie handelt, muss diese bei Kindern immer behandelt werden. Da ihr Auftreten oft mit tieferliegenden neurologischen Erkrankungen zusammenhängt, kann es wichtig sein, diese frühzeitig zu erkennen. Durch eine Reihe von Gegenmaßnahmen kann dann möglichen Entwicklungsstörungen vorgebeugt werden.

Behandlung von Epilepsie

Bildquelle: evgenyataman/Depositphotos.com
Das breite Spektrum von Epilepsiearten macht es schwierig, die jeweils optimale Behandlungsmethode zu finden. Das geht oftmals mit vielen Krankenhausaufenthalten und langwierigen Tests einher. Und eine Garantie für anschließende Anfallfreiheit gibt es nicht.
Behandelt wird in der Regel zuerst medikamentös mit antiepileptischen Substanzen, die bei etwa 70 % der Kinder zu Anfallfreiheit führen. Eine passende Medikamenten-Einstellung und regelmäßige Untersuchungen sind hierbei notwendig.
Eine neuere Behandlungsmethode ist der Einsatz von CBD-Öl, das in Absprache mit einem Arzt zusätzlich zur normalen Medikation gereicht werden kann.

Tolle Erfolge gibt es auch mit einer streng ketogenen Diät, besonders bei Kindern. Eine ketogene Diät ist eine kohlenhydratarme, fettreiche Ernährungsform, die darauf abzielt, den Körper in einen Zustand der Ketose zu versetzen. In der Ketose produziert der Körper Ketonkörper aus Fett, die als alternative Energiequelle für den Körper dienen, anstatt auf Kohlenhydrate zurückzugreifen. Diese Diät besteht hauptsächlich aus fetthaltigen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Eiern, Milchprodukten, gesunden Ölen und Nüssen, während kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Zucker, Getreide, Obst und stärkehaltiges Gemüse vermieden werden. Die ketogene Diät wird oft zur Gewichtsreduktion eingesetzt, kann aber auch bei bestimmten neurologischen Erkrankungen wie eben Epilepsie therapeutische Wirkungen haben. Es ist jedoch wichtig, eine ketogene Diät unter ärztlicher Aufsicht durchzuführen, da sie bestimmte Risiken und potenzielle Nebenwirkungen mit sich bringen kann und sie streng durchzuziehen. 

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Für eine fachlich qualifizierte Antwort sollten Sie sich bitte an einen Neurologen wenden. Grundsätzlich entstehen epileptische Anfälle in der Regel aus dem ... Weiterlesen ...

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