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Stillen klappt nicht vs. Ich möchte nicht stillen

Wenn Mama nicht stillen kann oder will

Stillen klappt nicht, ich möchte nicht stillen

Bildquelle: @wayhomestudio

Was, wenn das Stillen nicht klappt oder ich nicht stillen will? Diese Fragen stellen sich einige Frauen. Oft nicht ohne Gewissensbisse und den Vorurteilen anderer ausgesetzt zu sein. Wir zeigen euch hier, warum es eventuell nicht funktioniert und dass es auch in Ordnung ist, wenn ihr nicht stillen möchtet. 

Stillen klappt nicht

Wenn eine gesunde Frau nicht stillen kann, liegt das meist entweder an möglichen temporären physisch bedingten und oft schmerzhaften Stillproblemen wie beispielsweise wunden Brustwarzen, oder seelischen Belastungen wie der Angst vor Schmerzen, einem Geburtstrauma, Versagensängsten oder Wochenbettdepressionen.

Klappt das Stillen hingegen wegen des Babys nicht, können eine Saugverwirrung oder körperliche Beeinträchtigungen des Babys durch eine Frühgeburt, eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte oder eine Saugschwäche der Grund dafür sein.

Unabhängig vom Auslöser ist die Tatsache, dass das Stillen nicht klappt – vor allem für die Mama – meist psychisch sehr belastend und schafft oft eine allgemein angespannte Situation. Deshalb sollte sich eine frischgebackene Mutter immer Hilfe von einer Hebamme oder einer Stillberaterin holen, wenn es mit dem Stillen nicht funktioniert - denn gerade zu Beginn ist es oft völlig normal, wenn der Stillstart holprig ist, denn Stillen müssen Mutter und Kind auch erst einmal üben, z.B. auch das korrekte Anlegen usw.. Hebammen oder Stillberaterinnen können mit ihrem Know-How und guten Tipps meist gut helfen. So bleiben der Mama, dem Baby und dem Umfeld viel Stress und ein eventuelles, vorzeitiges Abstillen erspart.

Ich möchte nicht stillen

Muttermilch gilt zu Recht als die beste Nahrung für das Neugeborene, denn Mamas Milch passt sich stets den Bedürfnissen des Babys an. Dennoch eins vorweg: Eine Frau, die nicht stillen will, weil sie sich damit nicht gut fühlt, ist noch lange keine Rabenmutter. Es kann viele Gründe dafür geben, dass sich die Mutter – auch ohne körperliche Einschränkung – dafür entscheidet, ihr Baby nicht zu stillen. Und das ist völlig in Ordnung.

Bei manchen Frauen ist es die Angst oder sogar eine gewisse Abneigung vor dem Stillen oder z.B. die Tatsache, dass an der Brust gesaugt wird. Nicht selten liest man in Foren Aussagen wie: „meine Brust war bisher "meins" und mein Mann darf sie zwar anfassen, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass da jemand dran rumsaugt“ oder „ich fühle mich wie eine Milchkuh“.

Einige Mamas machen sich auch einfach Sorgen um das Aussehen ihres Busens nach der Stillzeit, anderen wiederum ist ihre Flexibilität und körperliche Unabhängigkeit wichtig. Oftmals ist es auch kulturell bedingt, dass Frauen gar nicht oder nur kurz stillen, da es sich in ihrem Umfeld oder der Gesellschaft eingebürgert hat.

Hier ist eine gute Aufklärung, aber auch die nötige Akzeptanz des Umfeldes gefragt. Es ist vollkommen okay, nicht stillen zu wollen!

Alternativen zum Stillen

Egal ob eine Frau nun nicht stillen kann oder nicht stillen will: es gibt Alternativen.

Das Abpumpen und Flaschenfüttern der Muttermilch beispielsweise kann dabei helfen, bei Stillproblemen zu unterstützen. Oder eine Stillmama schafft sich durch das Abpumpen kleine Freiräume, in denen jemand anderes das Kleine füttert. Zudem eignet sich das Abpumpen vor allem für Mütter, die nicht stillen wollen, ihrem Baby aber trotzdem die gesunde Muttermilch nicht vorenthalten möchten.

Wenn bereits abgestillt wurde, ist es unumgänglich, das Baby mit PRE-Nahrung zu füttern, damit es körperlich optimal versorgt ist. Säuglingsmilch enthält eine gesetzlich streng kontrollierte, der Muttermilch nachgeahmte Zusammensetzung an Nährstoffen, die für die Entwicklung des Babys wichtig sind.

Bei körperlichen Einschränkungen des Babys gibt es alternative Fütterungsmethoden, die rechtzeitig mit dem behandelten Arzt, der Hebamme oder einer Stillberaterin besprochen werden sollten.

Stillbindung auch ohne Stillen

Stillen ist mehr als „nur“ das Füttern des Babys, denn Stillen hat auch einen sehr wichtigen emotionalen Aspekt. Durch das Stillen wird die Bindung zwischen Mama und Kind gestärkt. Der enge Kontakt zur Mutter, der Geruch und letztendlich das Nuckeln an der Brust beruhigen das Baby und geben ihm ein Gefühl der Geborgenheit und Nähe. Aber auch bei der Mama werden durch das Stillen Glückshormone ausgeschüttet, die die emotionale Bindung fördern und festigen. Für beide ist Stillen zudem gesundheitsförderlich.  

Dennoch können sowohl die Mama, als auch der Papa bei alternativen Fütterungsmethoden und ohne zu Stillen eine enge Eltern-Kind-Bindung entwickeln und stärken. Kleine, persönliche Rituale wie das Summen einer Melodie, Blick- und Hautkontakt, Berührungen und Kuscheln kann man nämlich auch während dem Fläschchen geben wunderbar machen und so eine geborgene und wohlige Atmosphäre schaffen. 

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