Hallo! Eine Gewichtszunahme in der Stillzeit ist prinzipiell nicht ungewöhnlich (auch, wenn der größere Anteil der Frauen eher an Gewicht verliert), allerdi... Weiterlesen ...
Stillen mit großer Brust
Stillen: Große Brust ist kein Problem
Stillen: Große Brust
- Welche Probleme kann eine große Brust beim Stillen machen?
- Wie kann man Problemen begegnen?
- Welche Stillpositionen eignen sich für eine große Brust?
- Wie muss der optimale Still-BH für eine große Brust aussehen?
- Wo finde ich solch einen BH?
- Brauchen Frauen mit großer Brust ein Stillkissen?
- Tipps für Frauen, die Probleme haben, öffentlich zu stillen?
- Birgt eine große Brust Gefahren fürs Baby?
Welche Probleme kann eine große Brust beim Stillen machen?
Werdende Mütter mit großen Brüsten werden oftmals schon während der Schwangerschaft durch Kommentare, Artikel, etc. verunsichert. Fakt ist, die Größe der Brüste ist nicht entscheidend für den Stillerfolg. Eine Vorbereitung der Brust ist in den meisten Fällen nicht nötig, Schlupfwarzen (sehr flache oder nach innen gezogene Brustwarzen) können hier eine Ausnahme darstellen. Das Einzige, worauf zu achten ist, ist die Tatsache, dass es durch Wärme und Feuchtigkeit in den Brustfalten zu Hautreizungen kommen kann. Gezielte Pflege und das Beobachten des eigenen Körpers können hier vorsorgen. Egal ob große oder kleine Brust – Stillen sollte generell nicht weh tun.
Wie kann man Problemen begegnen?
Es ist in jedem Fall hilfreich, sich vor der Geburt über das Stillen zu informieren. Natürlich ist hier die Hebamme die erste Quelle, die ja schon in der Schwangerschaft bei Fragen und Problemen zur Seite steht. So können Unsicherheiten genommen und eventuell auftretende Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden. Ein sicheres Handling und kompetente Hilfe sowie schmerzfreies Stillen sind wichtig für eine zufriedene Stillbeziehung. Sollten beim Stillen Probleme auftreten, ist umgehendes Handeln gefragt. Tage- oder wochenlanges „Zähne zusammenbeißen“ führt schnell zu Frustration und vorzeitigem Abstillen. Hilfe bieten neben den Hebammen auch Stillberaterinnen. In Deutschland gibt es drei bekannte Organisationen, in denen Stillberaterinnen sich zusammen geschlossen haben: BDL (Berufsverband Deutscher Laktationsberaterinnen IBCLC e. V.), AFS (Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen), LLL (La Leche Liga Deutschland e.V.). Außerdem gibt es in jeder größeren Stadt Hebammenpraxen, Kliniken oder Elternschulen, die Stilltreffs oder Stillcafes anbieten. Geleitet werden diese in der Regel von einer Hebamme oder einer Stillberaterin. Hier trifft man Gleichgesinnte, kann Fragen stellen und findet auch bei kleineren oder größeren Problemen Hilfe. „Omas Hausmittel“ können bestenfalls kurzzeitig Symptome behandeln. Professionelle und persönliche Beratung ist jedoch die sinnvollste Möglichkeit, Ursachen und Lösungen zu finden.
Welche Stillpositionen eignen sich für eine große Brust?
Das Wichtigste ist, eine entspannte Haltung der Mutter beim Stillen. Zu Beginn der Stillbeziehung ist es hilfreich, eine bequeme Sitzposition einzunehmen, um beide Hände frei zu haben. Hier können Stillkissen unterstützen, müssen aber nicht unbedingt angeschafft werden. Einfache Bett- oder Sofakissen, ein bequemes Sofa mit Lehnen oder ein bequemer Sessel reichen oft, um eine gute und bequeme Stillposition zu finden. Im Liegen sind Sicht und Bewegungsfreiheit der Mutter mit einer großen Brust oft eingeschränkt. Es ist möglich, dass das Baby nicht genügend Brustgewebe in den Mund nehmen kann und dadurch die Brustwarzen schnell wund werden. Rückengriff oder Kreuzgriff (Nasenspitze auf Höhe Brustwarze) und das Vermeiden des „in den Mund stopfens“ der Warze sind zwei Dinge die helfen, das Kind gut an der Brust trinken zu lassen.
Wie muss der optimale Still-BH für eine große Brust aussehen?
Entscheidend für einen BH ist immer, dass er perfekt sitzt. Ob mit oder ohne Bügel, Spitze oder aus Baumwolle. Ausschlaggebend ist ein guter Halt, um das Brustgewebe gut zu stützen und Rückenschmerzen zu verhindern. Breite Träger sind bei einer großen Brust unerlässlich. Diese sorgen dafür, dass das Körbchen gut sitzt und kein Brustgewebe abgeklemmt wird. Das könnte einen Milchstau verursachen. Das Brustband trägt fast 80 Prozent des Brustgewichtes. Auch hier ist es gut, darauf zu achten, dass die Seiten- und Rückenteile breit sind und zudem aus qualitativ hochwertigem, elastischen Material bestehen. Da die Mutter vor allem in den ersten Wochen nach der Geburt oftmals rasant an Gewicht verliert, sind vier Verschlusshaken optimal. Dann ist nicht gleich einige Wochen nach der Geburt ein Neukauf angesagt, weil der BH nicht mehr sitzt. Nicht zu vergessen ist die Funktionalität. Ist der BH auch mit einer Hand leicht zu bedienen? Sind die Nähte flach und das Bündchen elastisch? Aber ganz wichtig ist das Körpergefühl. Die Mutter muss sich darin wohl fühlen. Immer wieder ist zu lesen, dass Frauen mit großer Brust prinzipiell auch in der Nacht einen BH tragen sollten. Ich persönlich sehe das nicht so. Im Gegenteil zeigt mit meine Erfahrung, dass es gerade dann viel schneller dazu kommen kann, dass Brustgewebe abgeklemmt wird. Ich bin für eine individuelle Lösung. Also erst einmal schauen, wie es sich ohne BH schläft. Sind nach dem Aufwachen die Brustdrüsen einfach nur gefüllt, oder ist es tatsächlich zu einem Stau gekommen, der sich durch Rötungen und Schmerzen bemerkbar macht. Wenn die Brust ohne BH beim Schlafen zu Stauungen neigt, dann empfehle ich, ein bis zwei Wochen einen zu tragen und dann noch einmal den Schlaf ohne BH zu versuchen.
Wo finde ich solch einen BH?
Ich würde empfehlen, sich im Fachhandel beraten zu lassen. Ein guter BH lohnt sich immer! Wer hier am falschen Ende spart, kann schnell das Nachsehen haben. Die Beratung darf auch länger dauern. Es ist wichtig, genügend Zeit einzuplanen, um den richtigen BH zu kaufen. Wenn das Baby bereits geboren ist, kann es mit ins Fachgeschäft. So kann Mama eine Stillpause einlegen und danach in Ruhe weiter probieren.
Brauchen Frauen mit großer Brust ein Stillkissen?
Das beste Stillkissen ist die Mama selbst! Man darf beruhigt sein, auch ohne so ein Kissen kann man fantastisch stillen. Es kann eine wunderbare Unterstützung sein, um nachts eingekuschelt auf der Seite zu schlafen, das Baby kurzzeitig zu lagern oder es sich bequem zu machen. Ein Kissen kann jedoch auch ein Störfaktor sein. Zu weich, zu hart, zu kurz, zu laut und dann immer die Frage der Handhabung. Frau hat schließlich nur zwei Arme. Mama kann sich ruhig auf ihren Körper verlassen und ihre Arme oder den Rücken mit einem Stillkissen oder den Kissen die sie im Haushalt hat unterstützen. Manchmal können Stillkissen auch die Ursache für Stillprobleme sein. Denn es gelingt nicht immer so gut, wenn das Kind auf dem Kissen gebettet ist beide zusammen zu der Brust hinzuführen. Dies kann zu einer ungünstigen Haltung beim Stillen führen bei der die Brust oft nicht richtig vom Baby erfasst werden kann.
Tipps für Frauen, die Probleme haben, öffentlich zu stillen?
Normal ist, was wir häufig sehen. Nackte Brüste sehen wir überwiegend in der Werbung und anderen Medien. Beim Stillen eines Säugling sieht man hingegen viel weniger nackte Haut als viele denken. Gute, funktionale Stillkleidung kann helfen, um das Baby ungehindert und schnell an die Brust legen zu können. Rechtzeitiges Anlegen, also bevor das Baby durch lautes Schreien auf sich und Mama aufmerksam macht, ist die einfachste Hilfe. Stillfreundliche Umgebung und andere junge Mütter können Hemmungen nehmen. Oft ist Stillen so dezent, dass andere es gar nicht mitbekommen.
Birgt eine große Brust Gefahren fürs Baby?
Die Natur hat es wunderbar eingerichtet, dass alle Kinder eine Stubsnase haben. Diese Form ermöglicht es dem Kind beim Saugen ausreichend Freiraum rund um die Nase zu haben, so dass es nicht zu einer Atemnot kommen kann. Dennoch ist richtiges Anlegen auch wichtig. Es bedeutet, das Baby hat ausreichend Brustgewebe im Mund, die Lippen sind Kussmundartig ausgestülpt, es macht keine Nebengeräusche wie schnalzen und schlürfen, massiert mit dem Kinn die Brust und berührt mit der Nase nur leicht oder gar nicht den Busen. Wir sehen häufig, dass Kinder in der Brust mit dem ganzen Gesicht einsinken. Dann ist die Stillposition nicht richtig.
Wer ein ein Glas Wasser trinken möchte, hebt den Kopf mit einer leichten Streckung. Liegt das Kinn auf der Brust, klappt das Trinken nicht. Genau so ist es beim Baby. Mama sollte den Körper zu sich heranziehen, so ermöglicht sie dem Baby eine leichte Streckung. So kann die Nase in jedem Fall frei atmen. Wer das Gefühl hat, das Baby muss immer wieder „auftauchen“, weil es sich ständig von der Brust löst, sollte sich kompetent beraten lassen. Denn: Nicht nur das Baby ist neu auf der Welt, auch die Mama.
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