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Kaiserschnitt

Gründe für einen Kaiserschnitt

Gründe für einen Kaiserschnitt
Manchmal ist ein Kaiserschnitt die einzige Möglichkeit für die Schwangere, ihr Kind zur Welt zu bringen. Welche Ursachen dafür gibt es? Christina Hinderlich, Leiterin des Fachbereichs Hebammen bei der Weleda AG, und Prof. Dr. Frank Louwen vom Fachbereich Geburtshilfe und Pränatalmedizin an der Goethe-Universität Frankfurt/M. klären auf.
Vor der Geburt

Es gibt viele Gründe, die einen Kaiserschnitt notwendig machen: Erkrankungen bei Mutter oder Kind nennt Hebamme Christina Hinderlich als mögliche Gründe für einen primären Kaiserschnitt. „Hat die Frau zum Beispiel eine spezielle Augenerkrankung oder Gefäßkrankheit und darf nicht pressen, ist eine natürliche Geburt nicht möglich, genauso bei Lungenleiden oder Hüftgelenk- und Skeletterkrankungen wie beispielsweise Verletzungen am Becken.“ Ein Kaiserschnitt kann laut Professor Frank Louwen auch notwendig werden, wenn eine Frau während der Schwangerschaft einen erhöhten Blutdruck und verstärkte Wassereinlagerungen entwickelt hat – man spricht hier von einer Gestose. „Dieses Krankheitsbild kann sich kurz vor der Geburt erheblich verschlimmern, so dass es sicherer ist, hier rechtzeitig einen Kaiserschnitt zu machen.“ Liegt die Plazenta vor dem Muttermund, ist eine normale Geburt nicht möglich, genauso, wenn früher bereits ein Kaiserschnitt gemacht wurde und die Gefahr besteht, dass die Narbe in der Gebärmutter den Druck und die Anspannung der Wehen nicht aushält. Ist die Mutter stark übergewichtig, kann auch das ein Grund sein, dass ein Kaiserschnitt notwendig wird.

Eine Fehlbildung beim Kind kann ein weiterer Grund für einen Kaiserschnitt sein. Auch die Lage des Kindes macht eine normale Geburt in Einzelfällen unmöglich. Doch wann liegt der Fötus „falsch“? Hinderlich klärt auf: „Bei der Beckenendlage liegt der Popo des Kindes unten und – je nach Verhältnis des knöchernen Beckens der Frau zur Kopfgröße des Kindes – kann es sicherer sein, eine Geburt per Kaiserschnitt zu planen.“ Liegt das Baby in Querlage und lässt sich nicht drehen, ist eine Schnittentbindung die einzige Möglichkeit, das Kind auf die Welt zu holen. Selbst, wenn das Baby beispielsweise sehr groß ist, kann eine Schnittentbindung manchmal die einzige Lösung sein.

Während der Geburt

Ein sekundärer Kaiserschnitt wird notwendig, wenn sich der Gesundheitszustand von Mutter oder Kind während der Entbindung verschlechtert. Welche Ursachen gibt es für diese Situation? „Man sieht beispielsweise, dass das CTG (Herztonwehenschreibung) schlechter wird, die Geburt ist für das Kind zu anstrengend und sein Kreislauf reagiert darauf“, so Hinderlich. Auch ein Geburtsstillstand oder in sehr seltenen Fällen starke Blutungen bei der Mutter sind Gründe für einen sekundären Kaiserschnitt.

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