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Routinen können helfen

Mit mehr Gelassenheit durch den Familientrubel

Stressbewältigung
Bildquelle: EvgenyAtamanenko/Shutterstock.com
In Familien geht es regelmäßig drunter und drüber, denn jedes Mitglied hat seine eigenen Bedürfnisse. Wenn das Kita-Kind morgens wieder einmal nicht weiß, was es am liebsten anziehen würde und das Baby eine Sauerei auf dem Frühstückstisch anrichtet, kann das sowohl für Eltern als auch für deren Kinder enorm stressig sein. Ein hoher Geräuschpegel, Chaos im Haushalt und zahlreiche Termine, die unter einen Hut gebracht werden müssen, setzen alle Familienmitglieder unter Druck.
Gelassener durch den Familienalltag

Der erste Schritt auf dem Weg zu einem entspannteren Familienalltag ist eine ordentliche Portion Gelassenheit. Diese entsteht natürlich nicht von heute auf morgen, sondern muss geübt werden. Sie löst auch reale Probleme nicht, trägt jedoch dazu bei, dass stressige Situationen nicht mehr als Katastrophe wahrgenommen werden und sich einfacher bewältigen lassen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass sich Eltern von dem Gedanken der absoluten Perfektion verabschieden. Der Haushalt muss nicht immer perfekt aufgeräumt sein und die Kinder benötigen auch keine Mahlzeiten, die optisch wie die Gerichte von Foodbloggern auf Instagram angerichtet wurden. Ferner sollten sich Eltern zwischendurch kleine Pausen und Momente für sich selbst gönnen, sodass sie neue Energie tanken können.

Routinen sorgen für Struktur

Kinder benötigen Gewohnheiten, um sich sicher zu fühlen. Routinen können also dazu beitragen, ihnen einen Teil ihres alltäglichen Stresses zu nehmen. Zugleich profitieren Eltern von einem geregelten Alltag, denn der lässt sich einfacher planen und artet aufgrund eines groben Rahmens nicht so schnell in Chaos aus. Denkbar sind unter anderem die folgenden Routinen:

  • Gemeinsame Essenszeiten am Morgen und am Abend können eingeführt werden, um fixe Zusammenkünfte der Familie und eine geregelte Nahrungsaufnahme sicherzustellen.
  • Am Nachmittag gibt es eine Kuschelpause, die zum Entspannen wie gemacht ist. Gerne kann dabei ein Hörbuch oder etwas Musik gehört werden.
  • Abends wird zusammen aufgeräumt. Kinder können schon im Kleinkinderalter spielerisch ins Aufräumen eingebunden werden.
  • Vor allem vor dem Schlafengehen sollte ein Ritual eingeführt werden, das sich jeden Abend wiederholt. Zum Beispiel können die Eltern den Kindern ein Buch vorlesen oder alle denken sich gemeinsam eine Geschichte aus.

Prävention und Bewältigung von Stress

Trotz Gelassenheit und Routinen kann es zu stressigen Momenten kommen. Entsprechende Maßnahmen können sowohl vorbeugend als auch zur Bewältigung in akuten Stresssituationen eingesetzt werden:

Auch Kinder profitieren von den oben genannten Stressbewältigungstechniken und können beispielsweise gemeinsam mit den Eltern Yoga oder Sport machen.

Miteinander kommunizieren und für eine bessere Zusammenarbeit sorgen

Eine offene Kommunikation verringert das Risiko, dass Missverständnisse aufkommen, und kann die Stimmung sowie die Zusammenarbeit zwischen den Familienmitgliedern verbessern. Deswegen sollten nicht nur Eltern Probleme offen ansprechen und diskutieren, sondern auch ihre Kinder dazu ermutigen. Ab einem bestimmten Alter kann es sinnvoll sein, regelmäßig einen Familienrat abzuhalten, in dem jeder seine Meinung zu bestimmten Themen anbringen kann.

Familienstress kann zum Burnout führen

Burnout ist ein Begriff, der oft im Kontext des Berufslebens genannt wird, doch auch der kräftezehrende Familienalltag kann zur Entwicklung von Burnout-Symptomen führen. Dauerhaft anhaltender Stress ist ein Risikofaktor für Eltern und Kinder, der nicht unterschätzt werden sollte. Vor allem bei den folgenden Warnsignalen sollten Gegenmaßnahmen in Form einer optimierten Stressbewältigung ergriffen werden:

  • Dauerhafte Müdigkeit
  • Schlechter Schlaf
  • Fehlende Freude an Aktivitäten
  • Deutlich gesunkene Leistungsfähigkeit
  • Ständige Gereiztheit

Was kann zur Burnout-Prävention getan werden?

Um den Ausbruch eines Burnouts zu verhindern, können die oben genannten Techniken zur Stressbewältigung hilfreich sein. Überdies sollten Eltern lernen, Prioritäten zu setzen und Termine notfalls abzusagen sowie soziale Kontakte außerhalb der Familie zu pflegen. Weiterhin ist eine gesunde Portion Selbstfürsorge immer von Vorteil. Dabei geht es darum, sich selbst nicht zu sehr unter Druck zu setzen und sich Verschnaufpausen zu gönnen. Diese können gerne mit einem Wellness-Programm, einem warmen Bad oder mit einem entspannten Spaziergang in der Natur gefüllt werden. Wenn sich alle Familienmitglieder gegenseitig den Rücken freihalten, können sie sich dabei unterstützen, sodass jeder solche Momente genießen kann.

Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?

Eltern sollten bei einer Wesensveränderung ihrer Kinder aufhorchen. Wenn sich der Nachwuchs plötzlich nicht mehr konzentrieren kann, nachts nicht einschläft und tagsüber immer erschöpft wirkt, sind das erste Anzeichen. Wenn körperliche Symptome wie Bauch- und Rückenschmerzen hinzukommen, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Der erste Weg führt immer zum Kinderarzt. Auch eine psychologische Beratung oder eine Familientherapie können sinnvoll sein. Erwachsene sollten sich bei starken körperlichen Symptomen oder wenn sie das Gefühl haben, die Kontrolle über den Alltag zu verlieren, ebenfalls medizinische Hilfe suchen.

Fazit: Eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen ist erfolgversprechend

Der Familienalltag kann Eltern und Kindern viel abverlangen und das Stresslevel aller erhöhen. Um den familiären Herausforderungen gelassener zu begegnen, sollten Eltern ihren Perfektionismus ablegen und sich selbst nicht zu stark unter Druck setzen. Ferner können Strukturen dazu beitragen, mehr Ordnung in den allgemeinen Trubel zu bekommen. Weitere vorbeugende Maßnahmen lindern den Stress und vermeiden im besten Fall sogar einen Burnout.

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