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Schutzimpfungen

Keuchhusten

Keuchhusten
Bildquelle: Miodrag Gajic via Getty Images
Keuchhusten ist eine akute Infektionskrankheit der Atemwege, ausgelöst durch das Bakterium Bordetella pertussis. Er äußert sich durch kurze, schwere meist nächtliche Hustenanfälle über viele Wochen hinweg. Keuchhusten ist hoch ansteckend und kann bei Babys zu gefährlichen Komplikationen führen.

Keuchhusten – alle Informationen im Überblick:

Symptome

Keuchhusten beginnt wie ein grippaler Infekt mit Schnupfen, Husten und anfangs auch mit Fieber. Später wird der Husten zu kurzen, heftigen Husten-Attacken, die in Abständen von etwa ein bis mehreren Stunden vorwiegend nachts auftreten und sehr unangenehm sein können. Die Ausatmung wird krampfartig und die Einatmung mühsam und geräuschvoll. Kinder laufen dabei oft blau an. Bei erkrankten Erwachsenen tritt häufig nur ein lästiger Husten auf.

Komplikationen

Für junge Säuglinge kann Keuchhusten lebensgefährlich werden: Sie haben statt Husten häufig Atemstillstände, laufen blau an, leiden evtl. unter Krampfanfällen und können unter anderem eine Art Hirnentzündung bekommen, die dauerhaften Schaden anrichten kann. Sie müssen umgehend in eine Klinik.

Ansteckung

Die Krankheit wird über Tröpfcheninfektion weitergegeben und gilt als hoch ansteckend. Sogar geimpfte Personen können für kurze Zeit den Keuchhusten weiterverbreiten, ohne selber erkrankt zu sein. Säuglinge bis zum Alter von drei bis sechs Monaten sollten besonders vor einer Ansteckung geschützt werden.

Inkubationszeit

Sie beträgt in der Regel 7-14 Tage, die Ansteckungsfähigkeit beginnt kurz vor dem Schnupfen und dauert etwa vier Wochen.

Immuniät

Nach überstandener Erkrankung sind Betroffene nur eine begrenzte Zeit lang vor einer neuen Erkrankung geschützt. Auch Säuglinge können sich anstecken – einen Nestschutz von der Mutter gibt es nicht.

Keuchhusten Impfung

Die STIKO (Ständige Impfkomission) empfiehlt mit der Grundimmunisierung anhand der ersten Teilimpfung am Ende des zweiten Lebensmonats zu beginnen, weitere Impfungen erfolgen in schnellen Abständen bis zur Auffrischung im Kindes- und Jugendalter. Normalerweise erfolgt die Pertussis-Immunisierung mit der Sechsfachimpfung, mit der gleichzeitig vor Tetanus, Diphterie, Polio, Hib und Hepatitis B geschützt werden soll. Inzwischen rät die STIKO bei der Sechsfachimpfung zum 2+1 Schema mit einer Impfung weniger. Hierbei wird das Kind im Alter von acht Wochen grundimmunisiert. Die zweite und dritte Impfungen erfolgen im Alter von vier und elf Monaten. Die bisherige zweite Impfstoffdosis mit drei Monaten entfällt also.

Die Kinderärztin Dr. Michaela Glöckler (Anthroposophische Medizin) gibt an, dass die eigentlich zu schützende Gruppe der frühgeborenen und jungen Säuglinge bis zum Alter von drei bis sechs Monaten durch die Impfung noch nicht erreicht werden könne, da der Impfschutz erst nach der dritten Impfung ausreichend eingetreten sei, also erst ab einem halben Jahr.
Eine Impfung bei bestimmten Lungen- und Herzkrankheiten könne sinnvoll sein, ebenso in engen Wohnverhältnissen mit vielen Kindern.

*Goebel, W. /Glöckler, M., Kinder SprechStunde. Ein medizinisch-pädagogischer Ratgeber." 15. Aufl. Urachhaus: Stuttgart, 2005

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