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33440 Hebammenantworten zu Schwangerschaft, Geburt & Baby

Bildquelle: poppypix/Depositphotos.com

"Zu wenig zu sehen im Ultraschall?"

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
Kommentar vom 08.02.2016 15:57
Rechnerisch 9+3, doch laut Größe erst 5. Woche?
Hallo,
ich hab mir heute zu meiner am 02.02. geschilderten Situation eine Zweitmeinung eingeholt. Beim US hat sie gesagt, dass ich laut Größe erst in der 5. Woche wäre. Rein rechnerisch aber bei 9+3. Einen Herzschlag könne auch sie nicht erkennen.
Ich soll am nächsten Montag nochmal zum Ultraschall kommen, dann müsse ein Herzschlag zu sehen sein. Sonst müssten wir weiterreden. Zu meiner geäußerten Meinung, dass ich dann aber abwarten wöllte, bis es von allein abgeht, sagte sie, dass das keine gute Idee sei, weil das Monate dauern könne und das nicht gut für mich wäre. Blut für den HCG- Wert hat auch sie nicht abgenommen.
Jetzt bin ich noch mehr verunsichert, als letzte Woche.
Meiner Meinung nach, hatte dieses US-Gerät eine geringere Auflösung als das Gerät bei der ersten Ärztin.
Ist es denn überhaupt möglich, dass ich erst in der 5. Woche bin?
Kommentar vom 08.02.2016 17:11
In welcher Woche ist die Schwangerschaft?
Hallo, gerade bei Ihrem Verlauf gibt es kein "rechnerisch" was irgendwie nützlich wäre.
Sie hatten einen schwach positiven Frühtest nur einen Monat nach einem Abgang. Es wäre auch denkbar, dass bei diesem noch vorhandenes Rest-HCG von dem Abgang gemessen wurde und keine erneute Schwangerschaft.
Es ist ohne weiteres möglich, dass der Eisprung erst viel später stattgefunden hat. Ohne eine Menstruation nach einem Abgang ist jeder Zeitpunkt danach für einen Eisprung möglich und das Alter der Schwangerschaft definitiv nicht exakt feststellbar. Selbst anhand einer US-Messung gibt es so früh nur Durchschnittswerte. Bei einem 2 mm großen Embryo befinden sich beispielsweise 50% der Frauen in der 6+0 Woche. 5% sind aber erst 5+2 und weitere 5% schon 6+4. Es ist alles noch so klein und wächst schnell und ungleichmäßig. Der US gaukelt eine Genauigkeit vor, die es einfach nicht gibt!
Ab wann der Herzschlag zu erkennen sein sollte, richtet sich nicht nach der Schwangerschaftswoche(die man ja gar nicht genau weiß), sondern nach der Größe des Embryos.Ein Herzschlag sollte sichbar sein, wenn der Embryo eine Länge von 7 mm hat. Auch wenn er dann noch nicht sichtbar ist, kann es sich immer noch um eine intakte Schwangerschaft handeln. 7mm haben die meisten Embryos zwischen der 6+1 und 7+2 SSW.
Fakt ist einfach, dass es derzeit keine Möglichkeit gibt das exakte Schwangerschaftsalter zu bestimmen und dementsprechend kann auch weder bestätigt werden, dass alles "normal" ist, noch ist es sicher belegt, dass die Schwangerschaft nicht intakt ist.
In dem Fall hilft nur Abwarten und ich versteh ehrlich gesagt nicht, was daran falsch sein könnte und wodurch dieser Zeitdruck gerechtfertigt sein könnte. "Weil das Monate dauern könnte" rechtfertigt doch keinen baldigen Eingriff. Das kann man sagen, wenn es nach der gesicherten Diagnose (noch nicht der Fall) tatsächlich schon 4 Wochen gedauert hat. "Was gut für Sie wäre" können Sie nur selbst entscheiden, wenn es um die Akzeptanz einer Wartezeit geht und akut ja nun mal gar keine Gefährdung vorliegt.
Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
Kommentar vom 08.02.2016 17:20
Welches weitere Vorgehen würden Sie mir raten
Was soll ich denn machen? Erstmal zu keinem weiteren US gehen? Wie lange sollte ich bis zur nächsten Untersuchung warten? Können/dürfen nur Gynäkologen die Ermittlung des HCG veranlassen, oder gibt es da noch andere Ansprechpartner?
Ich versuche positiv zu denken, aber die ganze Situation belastet mich doch ganz schön...
Kommentar vom 08.02.2016 18:03
Belastung durch unklare Situation
Hallo, Sie können sich auch von einer Hebamme betreuen lassen. Diese kann die HCG- Bestimmung veranlassen. Gut daran wäre, dass Sie auch noch mal in Ruhe alles besprechen können, was bis jetzt war und welche Möglichkeiten im weiteren Verlauf bestehen.
Ihr Hausarzt könnte ebenfalls das HCG bestimmen. Kann aber auch sein, dass er Sie damit wieder zum Gyn schickt, weil er sich nicht zustndig fühlt. Als letzte Möglichkeit geht noch zu einem Labor zu gehen und auf eigene Kosten in Auftrag zu geben.
Raten kann ich Ihnen nur das zu tun, mit dem Sie sich am wenigsten belastet fühlen. Derzeit gibt es keine vernünftige und sinnvolle Möglichkeit etwas zu tun, da keine sichere Diagnose möglich ist. Insofern sind die Kontrollen mit mehr Nachteilen (z.B. Unsicherheit, unklare Aussagen) verbunden, als mit Vorteilen (wenn es möglich wäre Sie zu "behandeln") .
Ich persönlich lasse nichts untersuchen, was nicht zu behandeln ist, was ich lieber gar nicht wissen will oder dessen Behandlung für mich nicht in Frage kommt, weil ich sie ablehne (zum Beispiel Alzheimer-Früherkennung, Kniegelenksspiegelung). Wenn Sie bei einer sicheren Diagnose einer Fehlgeburt lieber einen spontanen Abgang abwarten würden, dann können Sie auch ohne Diagnose erst mal abwarten. Diese ganzen Entscheidungen sind ja nicht in Stein gemeisselt. Eine Umentscheidung ist ja jederzeit möglich, wenn sich die Situation oder das eigene Empfinden ändern.
Das entscheidet aber jeder Mensch für sich persönlich und es ist genauso gut möglich (manchmal aus der eigenen Lebenssituation auch nötig) genau anders zu entscheiden.
Ein wichtiges Entscheidungskriterium neben den objektiven Befunden ist für mich bei der Beurteilung der Sinnhaftigkeit eines Arztbesuches immer wie ich die Beratungsqualität empfinde, ob ich mich mit meinen Wünschen und Lebenseinstellungen ernst genommen fühle usw.. Wenn das nicht der Fall ist, dann nützen mir auch die gute Diagnostik oder der neue, tolle Apparat nichts.
So ein Besuch wie der Ihre bei der Zweitmeinungsärztin wäre für mich nutzlos und ich würde drauf verzichten. Deutet sich ja schon an, dass keine Unterhaltung auf Augenhöhe mit echter Aufklärung zu den Vor- und Nachteilen von Abwarten versus Eingriff möglich wäre, wenn sich ergeben sollte dass die Schwangerschaft sich nicht weiter entwickeln sollte und genau für solche Situationen bräuchte man die Ärztin. Für "herzlichen Glückwunsch, es ist alles bestens" brauch ich überhaupt keinen und das zu vermitteln ist auch keine große Kunst.

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