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33440 Hebammenantworten zu Schwangerschaft, Geburt & Baby

Bildquelle: poppypix/Depositphotos.com

"Unklare Ergebnisse- nicht intakte Schwangerschaft?"

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
Kommentar vom 14.09.2017 14:39
Nicht intakte Schwangerschaft?
Okay, ich verstehe das, dann würden sie Diesen Freitag nicht mehr zur Kontrolle gehen?
Wenn Ja, wann würden sie wieder gehen?
Ab wann sollte man ca den dottersack sehen und ab wann ca den Embryo?
Ich verstehe auch nicht wieso ich so früh einen teemin bekommen habe....
Mein Problem ist einfach, das ich einer Arbeit nach gehe wo ich mit stark infizierten Personen zu tun haben könnte und ich bei Schwangerschaft nicht mehr arbeiten darf.

Mit lieben Grüßen
Kommentar vom 15.09.2017 03:48
Arbeit mit infektiösen Personen
Hallo,
sobald Sie Ihrem Arbeitgeber mitteilen, dass Sie schwanger sind, muss er dafür sorgen, dass Sie keinen vermeidbaren Gefahren durch Ihre Arbeit ausgesetzt sind. Es ist also Sache des Arbeitgebers Sie entweder frei zu stellen von der Arbeit oder Ihnen einen ungefährlichen Arbeitsplatz zu geben.
Das Vorliegen einer Schwangerschaft reicht dafür aus. Zusätzlicher Bestätigungen durch Sichtbarkeit von Herztönen o.ä. bedarf es nicht. Es kann aber sein, dass Ihr Arbeitgeber eine Bescheinigung haben will. Diese kann Ihnen ein Arzt oder eine Hebamme ausstellen.Da die ersten Wochen eine sensible Zeit sind, muss nicht erst ein bestimmtes Schwangerschaftsalter erreicht sein, wo die Möglichkeit einer Fehlgeburt geringer ist.
Die Entwicklung des Embryos sollte sichtbar sein, wenn die Fruchtblase 25 mm groß ist, nicht zu einer bestimmten Zeit. Ein Herzschlag müsste sichtbar sein, wenn der Embryo ungefähr einen Zentimeter lang ist. In Deutschland gibt es keine Leitlinien, die auf wissenschaftlicher Grundlage basieren und für die Frühschwangerschaft einheitliche Empfehlungen geben. So sagt jeder was anderes und hat ein anderes Vorgehen. Die deutschen Mutterschaftsrichtlinien greifen erst ab ca. 9. SSW..
International gibt es jedoch Leitlinien, meist in Englisch, die aber immer eine Weile brauchen, bis sie hier bei allen ankommen.
Die obigen Angaben finden Sie unter folgendem Link:
https://www.nice.org.uk/guidance/CG154/chapter/1-Recommendations#diagnosis-of-viable-intrauterine-pregnancy-and-of-ectopic-pregnancy

Viele Ärzte geben erst frühestens zwei Wochen nach Ausbleiben der Menstruation und positivem Test den ersten Termin und dann routinemäßig erst wieder in vier Wochen oder wenn etwas besonderes vorliegt. Die einzige Folge von kurzfristigen Terminen ist eine "Kontrolle" und dann findet sich regelmäßig erst "aufgebaute Schleimhaut, aber keine deutliche Fruchtblase", dann "eine Fruchtbalse aber kein Embryo" und dann ein Embryo aber kein Herzschlag". Außerdem gibt es noch Tabellen mit Mittelwerten, die angeblich taggenau angewendet werden können. Tatsächlich gibt es in der Entwicklung aber eine beträchtliche Bandbreite, zusätzlich kommen unterschiedliche Untersucher mit unterschiedlichen Geräten zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Bis auf die Bestätigung des Sitzes in der Gebärmutter, bringen diese frühen Ergebnisse einfach nichts, weil sich Fehlgeburten nicht vorhersagen lassen und sie sind auch nicht zu verhindern.
Es gibt aber auch keinen Grund solange von einer möglichen Fehlgeburt auszugehen, bis das Gegenteil bewiesen ist, da die allermeisten Schwangerschaften weiterbestehen und weil dies zu einer unnötigen Belastung der Frau führt.
Ich persönlich würde deshalb auf die kurzfristigen Kontrollen verzichten. Letztendlich muss aber jede Frau selbst entscheiden, mit welcher Art von Betreuung sie sich gut betreut fühlt und welche der angebotenen Untersuchungen sie wahrnehmen möchte. Wenn einmal Zweifel gesäht sind, ist die Ungewissheit manchmal auch schwer auszuhalten.
Ein entspannterer Start in die Schwangerschaft ist es, wenn der erste Termin in der rechnerisch 6. SSWoder später stattfindet, höchstens einmal der Sitz in der Gebärmutter bestätigt wird und danach erst dann wieder geschaut wird, wenn es nach den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehen ist. In der Zwischenzeit kann die Frau solange von einer intakten Schwangerschaft ausgehen, wie Sie selbst keine Anzeichen einer Fehlgeburt feststellt (Blutungen, Schmerzen). Die Ergebnisse sind bei den unterschiedlichen Vorgehensweisen gleich.
Ich wünsche Ihnen alles Gute für den weiteren Verlauf, Monika Selow

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