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Bildquelle: poppypix/Depositphotos.com

"Embryo zu klein und ohne Herzschlag"

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Kommentar vom 01.03.2020 12:42
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Vielen Dank Frau Selow, für die schnelle Antwort,
Besonders auch noch über das Wochenende!

Meinen Sie zwei Wochen reichen zum Abwarten oder würden Sie einen längeren Zeitraum empfehlen?

Meine FA hat mir etwas Angst gemacht bzgl. "normaler" FG, also abwarten, bis der Körper von alleine abstößt, da ich 0neg bin und mein Partner Apos.
Sollte eine Blutung einsetzen, bräuchte ich da wohl eine Spritze. Wie genau das gemeint war, ist mir leider nicht richtig erklärt worden. Diesbezüglich werde ich bei der FA nochmal anfragen.
Denn besonders an einem Wochenende wüsste ich dann nicht ob ich damit warten kann bis Montag um zum Arzt zu gehen oder ob ich in dem Fall (oder gar allgemein) dann ins KH müsste.
Bin im Allgm. nicht zufrieden mit der Beratung und werde die Praxis wechseln.

Ihnen Danke ich, bin jetzt zumindest wieder deutlich zuversichtlicher <3

Liebe Grüße, Sanny
Kommentar vom 01.03.2020 15:57
Dringlichkeit der RH-Prophylaxe
Hallo, nach zwei Wochen müsste eine deutliche Entwicklung zu sehen sein, so dass mit einer Größe des Embryos über 1 cm auch ein Herzschlag nachweisbar wäre.
Die RH-Prophylaxe ist bei sehr frühem Zeitpunkt der Schwangerschaft noch nicht erforderlich, weil sich die Blutgruppeneingenschaften erst später ausbilden.
Die Prophylaxe wird gegeben, weil sich bei der Mutter Antikörper bilden können, wenn kindliches Blut in den Kreislauf der Mutter kommt. Bei den frühen Fehlgeburten passiert das jedoch normalerweise nicht, weil Fruchtblase und Embryo auf einmal ausgeschieden werden bei einem natürlichen Abgang.
Aus Studien ergibt sich die Empfehlung die Rhesus-Prophylaxe vorzunehmen, wenn die Schwangerschaft operativ beendet wurde. Bei medikamentöser Einleitung oder spontanem Abgang ist sie demnach nicht erforderlich. Auch nicht bei Blutungen, die nicht in einer Fehlgeburt enden. Somit bräuchten Sie die Prophylaxe nicht "Sobald Blutungen einsetzen".
In Deutschland wird die Prophlaxe grundsätzlich empfohlen, wohl auch, weil wenig Erfahrungen bestehen mit abwartendem Verhalten und dem natürlichen Verlauf. Wenn die Prophylaxe erfolgen soll, dann innerhalb von 72 Stunden, besser weniger. Das bedeutet, dass Sie dafür in die Klinik müssten, wenn es ambulant nicht möglich ist. Schwierig wäre den Zeitpunkt zu bestimmen, da Fehlgeburten mit einer Blutung beginnen, die sich verstärkt bis die Fruchtblase ausgeschieden ist. Danach lässt sie wieder nach. Dies wäre der Zeitpunkt zu entscheiden, ob eine Prophylaxe erforderlich ist oder nicht.
In der Klinik würde per US noch mal überprüft, ob eine Fehlgeburt stattgefunden hat. Kann sein, dass dort dann auch empfohlen würde auf die Prophylaxe zu verzichten, kann auch sein, dass dort empfohlen würde "sicherheitshalber" doch noch eine Ausschabung vorzunehmen. Das ist nicht erforderlich, wenn sich in der Gebärmutter nur noch aufgebaute Schleimhaut befindet. Die kann auch von alleine abbluten, wie bei der Menstruation auch.
Es ist leider schwierig alle Eventualitäten zu den unterschiedlichen Zeitpunkten hier zu beschreiben, vor allem, weil es keine allgemein gültigen Leitlinien dafür in Deutschland gibt und sich die Vorgehensweisen regional stark unterscheiden. Es gibt vieles was so gemacht wird, weil es schon immer so gemacht wird. Daneben gibt es aber auch Ärzte und Kliniken, die sich an internationalen neueren Studien orientieren, was ich für den besseren Weg halte, zumal das auch den Wunsch der Frauen nach individuellen Wegen viel besser berücksichtigt.
Meine Empfehlung für jetzt: Gehen Sie mit Ihren Gedanken schrittweise vor. Für jetzt warten Sie erst mal die weitere Entwicklung ab.
Sollten Sie innerhalb dieser Wartezeit Blutungen bekommen, dann ist die Rhesus-Prophylaxe kein zwingender Grund sofort in die Klinik zu eilen. Sie können sich dann noch mal neu informieren und über das weitere Vorgehen entscheiden.
Sie können auch hier noch mal nachfragen. Allerdings ist eine schnelle Antwort nicht immer möglich. Zuverlässiger wäre es, wenn Sie sich eine Hebamme vor Ort suchen würden, die Sie individuell berät und dabei auch die bessere Möglichkeit zu Nachfragen und Berücksichtigung von persönlich erhobenen Befunden hat.
Alles Gute für Sie, Monika Selow

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