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Stress | Stressabbau

Stress in der Schwangerschaft

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Die Schwangerschaft ist eine Zeit tiefgreifender Veränderungen und stellt euch in vielerlei Hinsicht vor neue Herausforderungen. Wenn dann noch eine hohe Arbeitsbelastung, Hektik, Sorgen, Beziehungsprobleme oder externe Faktoren hinzukommen, geht die Balance von Anspannung und Entspannung verloren. Das kann krank machen. Wir verraten euch daher gute Wege aus dem Stress.
Stress – was ist das?

Stress kann euch bei geistiger und körperlicher Höchstleistung unterstützen, er hilft z.B. dabei, auf Gefahren richtig zu reagieren oder beflügelt uns sogar. Diesen positiven Stress, auch Eu-Stress genannt, brauchen wir zum Leben und Überleben.
 Meistens jedoch hat der negative Stress (Dis-Stress) die Überhand. Bei starkem Stress schaltet der Körper vorrübergehend in einen Kampf- oder Fluchtmodus um, um den Anforderungen der Situation zu genügen.

Das äußert sich z.B. durch eine erhöhte Muskelanspannung, eine vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen und einen erhöhten Herzschlag. Stress beeinträchtigt zudem die Funktionen von Magen und Verdauung. Das alles mag gut sein, um vor dem Tiger zu flüchten, aber wenn der Organismus dauerhaft auf Hochtouren läuft, kann die Gesundheit Schaden nehmen.

Stress in der Schwangerschaft – Auswirkungen

In der Schwangerschaft spielt Stress eine besondere Rolle. Vielen Faktoren wirken sich auf den Verlauf einer Schwangerschaft aus und dazu gehört auch das Umfeld und die psychische Verfassung der Schwangeren.

Seid ihr also dauerhaft einer zu hohen (psychischen) Belastung ausgesetzt, kann etwa das Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes, eine Frühgeburt oder vorzeitige Wehen ansteigen. Denn ihr seid nervös, eure Muskeln verspannen, ihr schlaft schlechter und seid oft erschöpfter als nötig. Auch den natürlichen Ablauf der Geburt kann übermäßiger Stress oder eine übermäßige Angst vor der Geburt behindern.

Auswirkungen von übermäßigem Stress auf das Baby

Normaler Stress in der Schwangerschaft ist völlig in Ordnung und schadet dem Ungeborenen nicht. Vielmehr gehört es zur pränatalen Entwicklung des Kindes sogar dazu, im Mutterleib schon einmal verschiedene Stimmungen miterlebt zu haben.

Wenn ein normales Alltagsmaß an Stress nicht überschritten wird, ist das Ungeborene also durch die Plazentaschranke gut geschützt. Bestimmte Enzyme bremsen den Zustrom von Hormonen dann nämlich auf ein gesundes Maß.

Zu viel wird es allerdings, wenn der Stress dauerhaft ist. Denn da sich die werdende Mutter und ihr Kind einen Blutkreislauf teilen, bekommt auch das Ungeborene eure Stresszustände mit, steigt euer Puls, wird auch der Herzschlag eures Kindes schneller. Chronischer Stress kostet viel Energie, sodass möglicherweise weniger für das Wachstum des Kindes übrigbleibt und es ein geringes Geburtsgewicht entwickelt.

Derzeit wird erforscht, inwiefern Stresshormone wie Cortisol bei einer dauerhaften Erhöhung die Plazenta-Schranke passieren und das kindliche Gehirn negativ beeinflussen können. Untersuchungen zeigen, dass Kinder von übermäßig gestressten Müttern ein schwierigeres Temperament entwickeln können: Der Säugling reagiert auf neue Reize empfindlicher und lässt sich schwerer beruhigen. Chronischer Stress kann also Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung kognitiver, emotionaler und sozialer Fähigkeiten haben und erhöht das Risiko für psychische Erkrankungen, wie etwa Depressionen.

Mögliche Stressfaktoren

Statistiken zeigen, dass Schwangerschaft und Geburt noch nie so sicher waren wie heute – und trotzdem sind viele werdende Mütter verunsicherter und ängstlicher als jemals zuvor.

Das Maß an Stress, dem eine Schwangere ausgesetzt ist, lässt sich dabei kaum objektiv messen, denn worauf es ankommt, ist euer subjektives Stressempfinden. Das ist bei jeder Frau unterschiedlich und was die eine gut bewältigt, ist für die andere eine große Belastung. Auslöser können bestimmte Situationen, Personen, Lebensumstände oder auch eigene Einstellungen und Glaubessätze sein.

Besonders anfällig für zu viel Stress sind Schwangere deshalb, weil sie in dieser Zeit ohnehin einer Reihe von Belastungen ausgesetzt sind. Schwangerschaftsbeschwerden wie Rückenschmerzen, Verdauungsprobleme und Schlafstörungen sowie mögliche Sorgen um das Baby können euch seelisch und körperlich unter Druck setzen. Der Stress steigt, wenn dann noch äußerliche Begleitumstände hinzukommen, wie Probleme im Beruf oder in der Partnerschaft, eine Trennung, der Tod eines Angehörigen, oder sonstige große Veränderungen während der Schwangerschaft.

Auch zu viele Informationen aus dem Internet sowie Ärzte können verunsichern mit all den Ge- und Verboten, Untersuchungsmöglichkeiten und Diagnosen.

Wertvolle Hausmittel bei akutem Stress

Verschiedene Hausmittel können akut beruhigend wirken, wie z.B. Lavendelöl. Das ätherische Öl der Lavendelblüte enthält ein breites Spektrum an Wirkstoffen, die entspannend auf das zentrale Nervensystem einwirken. Auch Massagen tragen nachweislich zur Entspannung bei. Andere effektive Methoden sind Yoga, Meditation, autogenes Training oder andere Entspannungstechniken.

Stress langfristig begegnen

Was stresst mich? Für eine nachhaltige Strategie gegen Stress solltet ihr eure Stressfaktoren ermitteln und wenn möglich ausschalten oder überlegen, wie ihr besser mit ihnen umgehen könnt. Manchmal ist uns auch gar nicht bewusst, dass uns eine Sache stark belastet. Ein wichtiger Punkt ist daher, zu lernen, auch einmal nein zu sagen, also eben nicht noch zusätzlich diese oder jene Aufgabe zu übernehmen und sich stattdessen auf das Wesentliche zu besinnen. Nehmt euch den Druck, alles perfekt machen zu wollen. Entschleunigt euren Tagesablauf und fragt bei Freunden und Familie um Unterstützung.

Was brauche ich? Es hilft, euch eurer eigenen Bedürfnisse bewusst zu werden – das ist für viele oft gar nicht so einfach. Was brauche ich, um wieder gelassener zu werden, mehr Energie zu spüren? Was gibt mir Kraft, was erfüllt mich?

Wie entspanne ich? Gebt auch dem Thema Ruhe und Entspannung einen festen Platz in eurem Alltag, das muss nicht viel sein, aber möglichst regelmäßig. Seid ihr z.B. eher geistig gestresst durch zu viel Hetze, Lärm, Gedankenkreisen? Dann hilft Bewegung wie stramme Spaziergänge oder Sport am besten sowie z.B. Progressive Muskelentspannung. Ist euer Stress eher körperlich bedingt weil ihr den ganzen Tag von A nach B hetzen müsst, ist eher Autogenes Training, kleine Meditationen oder einfach hinlegen und ruhig Atmen eine gute Lösung.

Was tut mir gut? Ein weiteres Stichwort ist Selbstregulation. Selbstregulation umfasst alle Tätigkeiten, die dem Menschen helfen, sein Leben zufrieden und sinnvoll zu führen, ohne dabei unter Leistungsdruck zu stehen oder eine bestimmte Funktion erfüllen zu müssen. Ein Spaziergang durch eine schöne Landschaft dient zum Beispiel keinem Zweck, ist aber nicht sinnlos, sofern man dabei die Schönheit der Landschaft genießt. Zwecklose Tätigkeiten sind daher ein guter Ausgleich zu unserem sonstigen zweckgebundenen Handeln.

Auch wenn ihr gesundheitliche Sorgen habt, solltet ihr euch nicht zu sehr unter Druck setzen. Stärkt auch euer Bauchgefühl, informiert euch bei seriösen Quellen, hinterfragt Empfehlungen und bestimmt eure Schwangerschaft selbstbewusst mit.

Hebammenrat:

Hallo, suchen Sie sich jetzt eine Hebamme, die auch Schwangerschaftsvorsorgen anbietet, auch zu Ihnen nach Hause kommen kann und erstmal zuhören und Sie unters... Weiterlesen ...

-Die "Gefahr" bei dem Einführen einer Flasche ist, dass zum einen die Milchbildung reduziert werden kann, da Ihr Sohn nicht mehr so häufig trinkt, denkt Ihr K... Weiterlesen ...

-Stress und Probleme können sich durchaus auf die Schwangerschaft auswirken.Das kann sich z.B. durch Kontraktionen/Wehen und Blutungen äußern, oder auch dur... Weiterlesen ...

Aus dem Forum:
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Hallo ihr Hübschen, ich wollte mal fragen wie ihr es schafft euch nicht so sehr unter Druck zu setzen. Wir sind jetzt in Übungszyklus 6. Mich stresst da...
  • Profilfoto  Schneewittchen87
    Ich komme die letzten Tage irgendwie überhaupt nicht mehr zur Ruhe. Auf Arbeit ist es stressig und ziemlich viel los. Vor 2 Tagen haben wir durch Zufall eine n...
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Hallo zusammen, Ich kann wegen des Stresses, mit dem ich zu tun habe, nicht schlafen. Ich habe gelesen, dass CBD-Öl helfen kann. Hat jemand Erfahrung mit di...

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